Schweizer müssen aufholen: Englischkenntnisse im internationalen Vergleich nur mittelmässig 

Gute Englischkenntnisse gelten als massgeblicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und das wirtschaftliche Wachstum eines Landes. In einer aktuellen Studie hat das EF Education First die englischen Sprachkenntnisse in 63 Ländern ermittelt. Die Schweiz landet hinter Österreich (7) und Deutschland (10) abgeschlagen auf Platz 18. 

Gegenüber der Vorjahresstudie sind wir damit um weitere zwei Plätze nach unten gerutscht. Zwar haben sich die Englischkenntnisse der Schweizer insgesamt verbessert, andere Länder konnten aber schneller aufholen.

Das Unternehmen für Sprachunterricht erhebt den sogenannten EF EPI (English Proficiency Index) seit 2011 jährlich in groß angelegten Studien. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen für den diesjährigen Index die Prüfdaten von 750’000 Erwachsenen ab 18 Jahren erhoben und ausgewertet. Alle Personen absolvierten zu diesem Zweck zwei spezielle Englischtests.

Das Ranking wurde zum besseren Verständnis in Gruppen unterteilt:

01 bis 07      sehr gute Kenntnisse

08 bis 18      gute Kenntnisse

19 bis 31      mittlere Kenntnisse

32 bis 44      geringe Kenntnisse

45 bis 63      sehr geringe Kenntnisse

Wie bei den meisten internationalen Bildungsstudien liegen die skandinavischen Länder auch beim EF EPI weit vorne: Dänemark, Niederlande und Schweden teilen sich die drei ersten Plätze, gefolgt von Finnland und Norwegen. In dieser Gruppe mit „sehr guten Kenntnissen“ konnten sich ausserhalb Skandinaviens nur noch Polen und Österreich behaupten. Die Schweiz erreichte in der nächsten Gruppe mit „guten“ Kenntnissen gerade noch den letzten Platz, überholt von Rumänien (16) und Ungarn (17).

Auffallend schlecht schnitten die Italiener (27) und Franzosen (29) ab. Schlusslichter bilden Libyen (62) und Irak (63).

Der globale Vergleich zeigt, dass Frauen durchweg besser Englisch sprechen als Männer.

Auch in Europa nur Mittelmass

Bei der rein europäischen Analyse liegen die Schweizer auf Rang 15 von 24. Italien und Frankreich nehmen auch hier die hinteren Plätze ein: Nur bei den Russen, Ukrainern und Türken ist es noch schlechter um die Englischkenntnisse bestellt.

Zürich in der Schweiz an der Spitze 

Im gesamtschweizerischen Vergleich der sechs grössten Städte muss Winterthur die erste Position jetzt Zürich überlassen. Dann folgen Bern und Basel, die letzten Plätze teilen sich Genf und Lausanne.

Keine Veränderungen zum Vorjahr gab es dagegen bei den Sprachregionen:

1         Deutschschweiz

2         Tessin

3         Westschweiz

Wenig überraschend schnitten im Ranking nach Alter die jungen Schweizer bis 24 Jahre am besten ab. Diese Altersgruppe profitiert natürlich von den besseren Bildungsangeboten, die den älteren Generationen in diesem Umfang noch nicht zur Verfügung stand.

 

Oberstes Bild: © michaeljung – shutterstock.com

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