17. Mai 2015

Grossbritannien steht vor Wirtschaftsproblemen

Nach der Wahl vor wenigen Tagen kann die britische Regierung bereits zur Tagesordnung übergehen. Am Montag benannte der Premierminister, David Cameron, sein neues Kabinett. In der laufenden Legislaturperiode können die Konservativen allein regieren. Auch die Vertreter der britischen Wirtschaft haben mehrheitlich den Wahlausgang begrüsst. In den Medien geht es derzeit vor allem um das Verhältnis des Vereinigten Königreichs zur Europäischen Union. Das Referendum über die EU-Mitgliedschaft soll möglichst schon 2016 kommen, also ein Jahr früher als geplant. Ob Grossbritannien seine Sonderrolle in der EU zuvor durch entsprechende Verhandlungsergebnisse stärken kann, ist bisher nicht ausgemacht. Ein neues Unabhängigkeits-Referendum für Schottland hat Cameron zwar ausgeschlossen, aus den Wahlen sind die schottischen Nationalisten allerdings gestärkt hervorgegangen. Eine Frage ist jedoch auch vor welchen wirtschaftlichen Problemen Grossbritannien in den nächsten Jahren steht. Aus Sicht vieler Experten hat „die Insel“ ein Produktivitätsproblem, gegen das zumindest aus Sicht der Europäer vor allem staatlich gelenkte Strukturreformen helfen würden.

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