SIRT3: erste Untersuchung zum „Anti-Aging-Enzym“
SIRT3 ist ein heiss umforschtes Enzym, sagt man ihm doch eine entscheidende Bedeutung für den menschlichen Stoffwechsel und das Altern nach. Nun wurde das Protein einer ersten Untersuchung unterzogen.
Sportliche Aktivitäten und Diäten verändern die Position von SIRT3 nicht, wie Forscher unter der Leitung der Queen’s University ermittelt haben. Bei SIRT3 handelt es sich um ein für den Fettstoffwechsel und die Energieproduktion wichtiges Enzym. In den Mitochondrien der menschlichen Skelettmuskeln positioniert, zielt es auf bestimmte Enzyme ab und verändert ihre Aktivität. Fast jede Zelle im Körper enthält Mitochondrien. Daher haben sie auch einen grossen Einfluss auf die Funktion des Körpers.
Skelettmuskeln biopsiert
Um festzustellen, ob sich die Position von SIRT3 innerhalb des Muskels ändert, wurden gesunde junge Männer in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe unterzog sich eine Stunde lang einer Ausdauerübung, die andere fastete 48 Stunden. Die Forscher führten mehrfach Biopsien der Skelettmuskeln nach dem Sport und dem Fasten durch und isolierten die Mitochondrien.
Es zeigte sich, dass sich zwar die Werte von SIRT3 in der mRNA verringerten, die Position veränderte sich jedoch nicht. Damit liegt nahe, dass seine Aktivität nicht durch Veränderungen in seinem Vorkommen innerhalb der Mitochondrien reguliert wird. Das Team um Brendon Gurd hatte angenommen, dass SIRT3 sich aufgrund seiner Funktion bei der Energieversorgung der Zellen als Reaktion auf den Sport und das Fasten in die Mitochondrien bewegen würde.
Bekämpfung von Krankheiten
„Die Familie der Sirtuine, zu der SIRT3 gehört, sollten die Lebensdauer und die Stoffwechselgesundheit regulieren. Die meisten Daten, die diese Theorie unterstützen, stammen jedoch von Forschungen an Zellen und Tieren. Ob diese Proteine beim Menschen eine Rolle bei Alterung und Gesundheit spielen, muss erst noch untersucht werden“, heisst es.
Die aktuelle Studie ist die erste, die untersucht hat, wie SIRT3 beim Menschen reguliert wird. In Zukunft könnten diese Forschungsergebnisse bei der Bekämpfung einer ganzen Reihe von Stoffwechselerkrankungen eine Rolle spielen. Die Forschungsergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „Experimental Physiology“ veröffentlicht.
Artikel von: pressetext.redaktion
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