Wolf im Kanton Uri: Abschuss keine Lösung
Im Kanton Uri wurde ein Wolf zum Abschuss freigegeben. Gemäss dem Wolfskonzept und der eidgenössischen Jagdverordnung sind die Bedingungen für den Abschuss erfüllt: Die Schadenschwelle ist erreicht, zudem sind die Risse in einem Gebiet erfolgt, in dem vorher keine Wölfe aufgetreten sind. Das sieht auch die Gruppe Wolf Schweiz (GWS) so. Als langfristige Prävention kommt aber nur ein verstärkter Herdenschutz als zufriedenstellende Lösung in Betracht.
Es präsentiert sich eine sehr ähnliche Situation wie im vergangenen Jahr, als ein anderer Wolf zum Abschuss freigegeben wurde. Der neu zugewanderte Wolf, welcher nun Schäden an ungeschützten Nutztierherden anrichtet, zeigt aber, dass die Abschussbewilligungen Konflikte mit Wölfen eben nicht nachhaltig lösen können. Verschwindet ein Wolf, sei es durch Abschuss oder Abwanderung, folgt bald der nächste.
Einzig der Herdenschutz ist langfristig zur Schadenprävention geeignet. Auf verschiedenen Urner Alpen wurden bereits Herdenschutzmassnahmen ergriffen, auch in den letztes Jahr vom Wolf betroffenen Gebieten. Da aber im ganzen Kanton Uri jederzeit mit dem Auftauchen von Wölfen gerechnet werden muss, ist der weitere Ausbau des Herdenschutzes notwendig.
Artikel von: Gruppe Wolf Schweiz
Artikelbild: Symbolbild (© davemhuntphotography – shutterstock.com)