Zusammenarbeit mit Leistungsträgern wirkt positiv
Wie Menschen ihre eigenen Fähigkeiten einschätzen, hängt von ihrem Umfeld ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Forschern der University of Oxford. Während Kooperation mit Leistungsträgern auf das Teamwork einen positiven Einfluss hat, wirkt sie sich auf Wettbewerbssituationen negativ aus.
Die Hirnregion, die für das Auswerten von Informationen über einen selbst und die Gruppenmitglieder betreffend verantwortlich ist, wird als „Area 9“ bezeichnet.
Test im spielerischen Rahmen
In einem Experiment sollten die Probanden an einem Spiel, in dem die Reaktionszeit getestet wurde, teilnehmen. Währenddessen wurde eine funktionelle Magnetresonanztomographie durchgeführt, durch die der Blutfluss sowie die zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiven und weniger aktiven Hirnregionen untersucht wurden. Dabei wurde ihnen gesagt, dass zwei andere Spieler zur gleichen Zeit teilnehmen. Die Versuchsteilnehmer sollten entweder zusammen oder gegeneinander spielen.
Nach jeder Runde wurde den Spielern Feedback zu ihrer eigenen Performance und jener der anderen zwei Spieler gegeben. Vor der nächsten Runde wurden sie dazu aufgefordert, ihre eigene Leistung sowie die der anderen zu bewerten. Den Wissenschaftlern zufolge sorgten kooperative Situationen mit Leistungsträgern für eine bessere Selbsteinschätzung, während Wettkämpfe das eigene Selbstbewusstsein eher minderten und zu einer schlechteren Einschätzung der eigenen Fähigkeiten führten.
Mit der Wahrnehmung anderer verbunden
„Dieser Effekt ist relativ intuitiv“, erklärt Marco Wittmann von der University of Oxford. Bei einer Zusammenarbeit passe man die Einschätzung der eigenen Leistung seinen Kollegen an. Bei einem Konkurrenzkampf sei das Gegenteil der Fall. Die Studie zeigt den Wissenschaftlern zufolge, dass die eigene Bewertung untrennbar mit der Wahrnehmung anderer verbunden ist.
Artikel von: pressetext.redaktion
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