Tierische Angst am 1. August

In der ganzen Schweiz werden am Nationalfeiertag wieder die Feuerwerke zu hören und zu riechen sein. Das fröhliche Spektakel ist für Haustiere – und ebenso für Wildtiere – der pure Stress. Wie können Tierbesitzern ihren Schützlingen am besten die Angst nehmen? VIER PFOTEN gibt hilfreiche Tipps.

Viele Haustiere reagieren mit grosser Angst, mitunter sogar panisch, auf laute Feuerwerke. Vor allem Hunde suchen bei ihren Besitzern oft Schutz. „Ängstliche Hunde sollten nicht getröstet werden. Sie fühlen sich dadurch in ihrer Unsicherheit bestärkt. Am besten bleibt der Hundehalter ruhig und gelassen und ignoriert das furchtsame Verhalten seines Tieres weitestgehend. Damit strahlt er die nötige Gelassenheit aus“, empfiehlt Lucia Oeschger, Kampagnenleiterin VIER PFOTEN Schweiz.

Auch Katzen haben teilweise grosse Angst vor den lauten Feuerwerks-Geräuschen. Freigänger-Katzen sollten an diesem Tag nicht nach draussen gelassen werden, damit sie nicht in Panik weglaufen. Die folgenden aufgelisteten Vorkehrungen können Tierhalter zusätzlich treffen, um den Stress für ihre Tiere am 1. August zu reduzieren.

Das können Tierbesitzer tun:

  • Der Raum sollte abgedunkelt und der Fernseher oder Radio eingeschaltet werden, um sich, so gut es geht, von aussen abzuschirmen.
  • Den Tieren sollten unbedingt Rückzugsmöglichkeiten geboten werden.
  • Eine Variante zur nervlichen Beruhigung der Haustiere sind homöopathische Mittel oder Bachblüten. Schulmedizinische Beruhigungsmittel sollten nur in Ausnahmefällen und nach ärztlicher Konsultation eingesetzt werden.
  • In ländlichen Gegenden ist es erfahrungsgemäss ruhiger. Wer seinem Hund einen Gefallen tun möchte, kann mit ihm die Stadt während des Nationalfeiertages verlassen.
  • Es können besondere Leckerlis bereitgestellt werden, um dem Hund zu vermitteln, dass der Lärm etwas Positives mit sich bringt. Bei Hunden, die noch nicht viele Feuerwerk-Nächte erlebt haben, können Ängste so reduziert werden.
  • Das Gassigehen sollte am 1. August am frühen Abend zum letzten Mal erledigt werden, damit man nicht in der lautesten Zeit ab dem Eindunkeln mit dem Hund unterwegs ist.

In jedem Fall gilt laut Oeschger: „Wer nicht nur seinen eigenen Tieren, sondern auch Wildtieren eine möglichst stressfreie Nacht ermöglichen möchte, verzichtet selbst auf Feuerwerk und Raketen und fordert auch den Bekanntenkreis auf, es gleich zu tun“.

 

Artikel von: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Artikelbild: © Javier Brosch – shutterstock.com

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