WWF – illegale Tigerfarmen schliessen

Der 29. Juli ist der internationale Tag des Tigers. Aus diesem Anlass hat der WWF die asiatischen Tigerstaaten dazu aufgerufen, Tigerfarmen in ihren Ländern zu schliessen, die die Raubkatzen für den illegalen Handel züchten. Aktuell soll es über 200 solche Einrichtungen geben, in denen bis zu 8‘000 Tiger gehalten werden. Zum Vergleich: in freier Wildbahn leben schätzungsweise nur noch 3‘900 Tiere. Betroffen von der illegalen Züchtung sind u.a. China, Laos, Vietnam und Thailand.

Erst im Juni erfolgte die Schliessung des berüchtigten „Tigertempels“ in Thailand. Dort wurde ein grausamer Fund gemacht: 137 lebende Tiger, 70 Tigerbabys in einem Kühlschrank und in Konservierungsgefässen sowie tausend Amulette aus Tigerhaut. Die Tigerbabys waren für den illegalen Handel bestimmt. Viele andere Tigerfarmen sind ebenso in den illegalen Handel mit Tigern und Tigerprodukten verwickelt. Nur Zoos mit artgerechter Haltung und Zuchtstationen für Naturschutzzwecke sollen von einer Schliessung ausgenommen werden, fordert der WWF.

Tigerfarmen können nicht von heute auf morgen geschlossen werden. Für die Tiere muss zuerst eine Bleibe gefunden werden. Weil sie sich bereits zu sehr an die Gegenwart der Menschen gewöhnt haben, ist eine Auswilderung nicht möglich. Der WWF ruft deshalb die internationale Staatengemeinschaft auf, den Ländern auch finanziell zu helfen, die ihre Tigerfarmen zu schliessen bereit sind.


Indochinese Tiger (Panthera tigris corbetti) Baby in Sri Racha Zoo in der Nähe von Pattaya, Thailand Dezember 2012. (Bild: © Anton Vorauer / WWF)

Junge Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) umher mit seiner Mutter (nicht auf dem Bild) in Rimbang Baling – Bukit Tigapuluh Korridor, Riau, Indonesien. Das Bild wurde am 24. Juli 2009 aufgenommen. (Bild: © WWF-Indonesia /Tiger Survey Team)

Tiger (Panthera tigris) Beinknochen und Füsse mit Krallen zusammen zu verkaufen als Medizin von Tibetern in einem Markt in der Nähe von Fugong, Provinz Yunnan, China 2006. (Bild: © naturepl.com / Pete Oxford / WWF)

Tiger (Panthera tigris) Schädel und Knochen von den illegalen Handel genommen, Indien. (Bild: © naturepl.com / Vivek Menon / WWF)

Porträt Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) (Bild: © naturepl.com / Edwin Giesbers / WWF)

Tiger Schädel und Knochen. Beschlagnahmt von den illegalen Handel in Indien. (Bild: © naturepl.com / Vivek Menon / WWF)

Tiger Haut, Schädel und Knochen (Panthera tigris) aus den illegalen Handel in Indien. (Bild: © naturepl.com / Vivek Menon / WWF)

Indischer Tiger (Panthera tigris tigris) (Bild: © David Lawson / WWF-UK)

Sibirischer Tiger (Panthera tigris altaica) (Bild: © David Lawson / WWF-UK)

Einer von 16 Tiger Jungen aus Schmuggler am Freitag ergriffen (26. Oktober). Ein  Team aus der Tierwelt Massregelvollzug nehmen Blutproben, die DNA zu verfolgen. Chaiyaphum, Thailand. (Bild: © © WWF / James Morgan)

Die Tigerbabys wurden über die Grenze von Thailand nach Laos zwei pro Kiste in die Rückseite eines LKW geschmuggelt. Die Jungen wurden sehr wahrscheinlich in einer illegalen Tigerfarmin Thailand aufgewachsen und für China bestimmt. (Bild: © © WWF / James Morgan)

Panthera tigris altaica Amur-Tiger Rocky Mountains Montana, Vereinigte Staaten von Amerika. (Bild: © Klein & Hubert / WWF)

Panthera tigris altaica sibirischen Tiger In einer Reihe See Projekt: RU0005. (Bild: © Klein & Hubert / WWF)

Bengal oder indische Tiger (Panthera tigris tigris), Kanha Nationalpark, MP, Indien. (Bild: © Roger Hooper / WWF)

Doch es gibt nicht nur schlechte Nachrichten: Erstmals seit 2010 ist die Zahl der Raubkatzen in einigen Tigerstaaten wieder gestiegen. 13 asiatische Staaten hatten 2010 bei einer Konferenz in St. Petersburg beschlossen, die Zahl der wild lebenden Tiger in Asien bis 2022, dem nächsten Chinesischen Jahr des Tigers, auf mehr als 6‘000 Tiere zu verdoppeln.

 

Artikel von: WWF Schweiz
Artikelbild: Eine junge Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) von Kamerafalle gefangen in Bukit Betabuh Schutzwald. (© WWF-Indonesia / Tiger Survey Team)

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