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Wahr oder falsch? 10 grosse Mythen über Heuschnupfen

02.08.2016 |  Von  |  News

Gut gemeinte Ratschläge bekommen Pollenallergiker immer und überall zu hören – meist mehr, als ihnen lieb ist. Aber was ist eigentlich dran an den vielen angeblichen Fakten über Heuschnupfen und andere Allergien?

Entwickeln sich solche Erkrankungen tatsächlich nur in der Kindheit? Und ist das Lüften bei Regen wirklich so sinnvoll? Erfahren Sie, was stimmt und was nicht:


Mythos 1: Regen (Bild: © Brian A Jackson - shutterstock.com)

Mythos 1: Regen (Bild: © Brian A Jackson – shutterstock.com)


Mythos 1: Regen ist gut gegen Pollen

Stimmt nicht ganz. Einerseits empfinden viele Allergiker wochenlanges Nieselwetter als entlastend. Andererseits kann extrem starker Regen die Beschwerden sogar verschlimmern. Denn dieser lässt Gräserpollen platzen, wodurch kleinere, allergene Partikel entstehen. Diese können tiefer in die Atemwege eindringen und dort schlimmstenfalls Asthma bronchiale auslösen.


Mythos 2: Nahrungsbestandteile (Bild: © beornbjorn - shutterstock.com)

Mythos 2: Kreuzallergien (Bild: © beornbjorn – shutterstock.com)


Mythos 2: Allergien kommen selten allein

Leider wahr: Sogenannte Kreuzallergien kommen sehr häufig vor. Betroffene reagieren dabei auf Nahrungsbestandteile mit Unverträglichkeit, die den Pollenallergien ähneln. So haben Birkenallergiker beispielsweise oft mit Soja-Produkten Probleme. Wer empfindlich auf Gräser reagiert, verträgt oftmals kein Weizenmehl.


Mythos 3: Stress (Bild: © pathdoc - shutterstock.com)

Mythos 3: Stress (Bild: © pathdoc – shutterstock.com)


Mythos 3: Die Psyche kann Allergien auslösen

Das ist tatsächlich wahr. So müssen einige Betroffene bereits beim Anblick eines Gemäldes von blühenden Bäumen niesen. Die Erklärung: Die Allergie hat sich zu einem Reflex entwickelt, für den das reine Betrachten von Blüten einen Schlüsselreiz darstellt. Forscher haben ausserdem belegt, dass psychischer Stress die Symptome bei Heuschnupfen verstärken kann.


Mythos 4: Joghurt (Bild: © meaofoto - shutterstock.com)

Mythos 4: Joghurt (Bild: © meaofoto – shutterstock.com)


Mythos 4: Joghurt kann vor Heuschnupfen schützen

Möglich. Forscher haben belegt, dass eine intakte Bakterienflora im Darm das Immunsystem stärkt und uns so vor Allergien schützen kann. Einige Ernährungsexperten raten deshalb dazu, jeden Tag einen probiotischen Joghurt zu essen. Dieser enthält Bakterien, die unsere Darmflora unterstützen.


Mythos 5: Rauchen (Bild: © Pe3k - shutterstock.com)

Mythos 5: Rauchen (Bild: © Pe3k – shutterstock.com)


Mythos 5: Die Symptome werden durch Zigarettenrauch verstärkt

Stimmt. Denn Schadstoffe in der Luft reizen die allergiegeplagten Atemwege zusätzlich. Das gilt übrigens nicht nur für Zigarettenrauch, sondern auch für Haarsprays oder Deos.


Mythos 6: Hartnäckige Allergie (Bild: © wavebreakmedia - shutterstock.com)

Mythos 6: Hartnäckige Allergie (Bild: © wavebreakmedia – shutterstock.com)


Mythos 6: Einmal Allergie – immer Allergie

Nicht unbedingt. Denn ebenso wie Heuschnupfen plötzlich beginnt, kann er sich auch von allein wieder geben. Was dazu führt, ist bisher noch unklar.


Mythos 7: Lüften (Bild: © Vitaliy Hrabar - shutterstock.com)

Mythos 7: Lüften (Bild: © Vitaliy Hrabar – shutterstock.com)


Mythos 7: Am besten nur am Tag lüften

Stimmt nicht. Denn Pollen sind rund um die Uhr unterwegs. Experten raten deshalb dazu, spezielle Gitter an den Fenstern anzubringen. Präzise Informationen über den Pollenflug finden Betroffene im Internet auf den Seiten der Stiftung Deutscher Polleninformations-dienst.


Mythos 8: Pollen (Bild: © Juergen Faelchle - shutterstock.com)

Mythos 8: Pollen (Bild: © Juergen Faelchle – shutterstock.com)


Mythos 8: Pollen sind nur im Frühjahr unterwegs

Schön wär’s. Doch die lästigen Pflanzenstoffe bereiten Allergikern bereits ab Dezember Probleme – vor allem Erle und Haselnuss sind dann aktiv. Die Hauptsaison ist von April bis August und erst im November stellen die letzten Pflanzen ihre Produktion ein.


Mythos 9: Spätmanifestationen (Bild: © Ruslan Guzov - shuttrstock.com)

Mythos 9: Spätmanifestationen (Bild: © Ruslan Guzov – shuttrstock.com)


Mythos 9: Als Erwachsener bekommt man keinen Heuschnupfen

Leider doch. Im Gegenteil, die sogenannten Spätmanifestationen nehmen sogar zu. Manche erleben die ersten Symptome erst nach dem fünfzigsten Lebensjahr. Generell steigt die Zahl der Pollenallergiker stetig an.


Mythos 10: Verschreibungspflichtige Mittel (Bild: © goodluz - shutterstock.com)

Mythos 10:  Verschreibungspflichtige Mittel (Bild: © goodluz – shutterstock.com)


Mythos 10: Nur verschreibungspflichtige Mittel helfen

Nein. Denn bei leichten bis mittelschweren Symptomen genügt es Betroffenen meist, Augentropfen und Nasensprays zu verwenden. Auch sogenannte Antihistaminika gibt es mit verschiedenen Wirkstoffen rezeptfrei in der Apotheke.

 

Artikel von: Weleda AG
Artikelbild: © Piotr Marcinski – shutterstock.com