Es ist Earth Overshoot Day
Der 8. August ist ein bemerkenswerter Tag. Denn ab diesem Datum müsste sich der Planet Erde eigentlich weigern, der Menschheit noch weitere natürliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen –sozusagen ein Planet-Exit. Denn der Mensch hat bereits das verfügbare Kontingent für 2016 in den ersten sieben Monaten und sieben Tagen voll und ganz aufgebraucht.
Ab sofort müssten also alle Flugzeuge am Boden bleiben, die Autos in der Garage stehen, die Börsen ihren Handel einstellen und die Shoppingzentren geschlossen werden. Erstmals verbrauchte die Weltbevölkerung Anfang der 70er Jahre mehr Ressourcen, als die Erde im gleichen Zeitraum produzieren konnte. Damals fiel dieser Tag (der Earth Overshoot Day) in den Dezember, inzwischen sind wir schon bei Anfang August gelandet.
Schweizer verbrauchen drei Erden
Die Menschheit lebt ab morgen nicht mehr nur von den Zinsen der Natur, sondern zehrt auch von der Substanz. Damit auch spätere Generationen einen lebenswerten Planeten vorfinden, braucht es einen achtsameren und effizienteren Umgang mit Rohstoffen. Das gilt erst recht für die Schweiz. Denn lebten alle auf der Welt wie die Schweizerinnen und Schweizer, wären die Ressourcen von 3.3 Erden für die Deckung des Konsums erforderlich.
Mit wenigen, aber folgereichen Entscheidungen, kann jeder seinen Ressourcenverbrauch massiv reduzieren und gleichzeitig an Lebensqualität gewinnen. Wer nicht ans andere Ende der Welt fliegt und dafür Ferien in der Schweiz oder im nahen Ausland verbringt, vermeidet acht Tonnen CO2 mit einer einzigen Reise. Auch beim Wohnen gibt es grosses Potential. Wer von Ölheizung auf Wärmepumpe umstellt, vermeidet jährlich vier Tonnen CO2. Und eine Tonne CO2 pro Jahr spart bereits, wer pro Woche 300 Gramm statt 2 Kilogramm Fleisch isst. Zum Vergleich:
Artikel von: WWF Schweiz
Artikelbild: © Romolo Tavani – shutterstock.com