Die Stadt von morgen - Thema des Schweizerischen Städtetags
„Die Zukunft findet Stadt. Was die Städte morgen beschäftigt und prägt.“ – das war das Motto des diesjährigen Städtetags am Donnerstag in Schaffhausen. Rund 250 Delegierte und Gäste des Schweizerischen Städteverbandes waren zu diesem Anlass zusammengekommen.
Dabei ging es auch im Personalien und Gremienbesetzungen. Die Delegierten wählten Cyrill Wiget, Gemeindepräsident von Kriens, und Grégoire Junod, Stadtpräsident von Lausanne, neu in den Vorstand des Städteverbandes.
In welche Richtung geht die Entwicklung?
Wohin sollen und werden sich die Schweizer Städte und Agglomerationen entwickeln? Welche Veränderungen bringen die Digitalisierung, die demografische Entwicklung, neue Mobilitätsformen oder künstliche Intelligenz? Mit diesen Fragen hat sich der diesjährige Schweizerische Städtetag befasst.
„Aus der Geschichte einer Stadt entsteht immer wieder Neues“, hielt Peter Neukomm, der Stadtpräsident von Schaffhausen, bei der Begrüssung fest. Und bei allen Unwägbarkeiten der künftigen Entwicklungen, bleibe es die Aufgabe der städtischen Exekutiven, so Neukomm weiter, sich für eine hohe Lebensqualität und Offenheit des städtischen Lebens einzusetzen.
Herausforderung Unternehmenssteuerreform III
In seiner Grussbotschaft sprach Bundesrat Maurer über die Unternehmenssteuerreform III als derzeit bedeutendste wirtschaftspolitische Herausforderung. Er betonte: „Die Unternehmenssteuerreform III ist ein absolutes Minimum, damit die Schweiz im Standortwettbewerb einigermassen mithalten kann. Würde sie abgelehnt, riskieren wir die Abwanderung von Unternehmen sowie den Verlust an Arbeitsplätzen und Steuersubstrat. Zudem leidet das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Schweiz.“
Vor diesem Hintergrund appellierte Bundesrat Maurer an den Städteverband, die Unternehmenssteuerreform im Sinne einer verantwortungsvollen und vorausschauenden Standortpolitik zu unterstützen.
Stadt der Zukunft und neue Technologien
In seinen Ausführungen über die Zukunft zur Schweizer Stadt betonte der Zukunftsforscher Andreas M. Walter die Notwendigkeit des „Vorausdenkens“ und der Vorstellung von zukünftigen Lagen, die noch nicht sichtbar sind. Der Raumplaner Jérôme Chenal von der EPF Lausanne zeigte auf, wie komplex und widersprüchlich die wachsenden Anforderungen an lebenswerte Agglomerationen sind.
Für Karin Vey vom IBM-Think Lab nimmt in verschiedenen Bereichen des städtischen Lebens die Bedeutung von kognitiven Systemen zu, mit denen neue Zusammenarbeitsformen zwischen Mensch und Computer möglich sind. Der Präsident der ETH Zürich, Prof. Lino Guzzella, wies darauf hin, wie Innovationen zu nachhaltigeren und effizienteren Mobilitäts- oder Energielösungen führen.
Welche Wünsche und Erwartungen haben Einwohnerinnen und Einwohner der Städte von morgen? Dies diskutierten zum Abschluss des Städtetags fünf Mitglieder von Schweizerischen Jugendparlamenten.
Artikel von: Schweizerischer Städteverband
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