Bauern räumen auf!

Am 9. und 10. September ist in der Schweiz Aufräumen angesagt. Es finden die nationalen Clean-Up-Days statt, die auf das Problem des Litterings aufmerksam machen und die Bevölkerung zum korrekten Entsorgen des Abfalls sensibilisieren wollen.

Weil Abfall in Wiesen und Feldern den Bauernfamilien immer mehr Sorgen bereitet, macht auch die Landwirtschaft am Aktionstag der Interessengemeinschaft saubere Umwelt mit und schreitet zur Säuberungstat.

Gedankenlos weggeworfene Abfälle – das so genannte Littering – entlang von viel benutzten Strassen und Wegen machen den Bauernfamilien das Leben schwer. Sackweise müssen sie leere Getränke-, Essens- oder Zigarettenverpackungen zusammenlesen, bevor sie ihre Wiesen mähen oder ihre Felder ernten können. Das Einsammeln erfordert nicht nur viel Zeit, es kann sich auch zu einem erheblichen Kostenfaktor entwickeln. Harte Fremdkörper in Kulturen, die als Tierfutter oder Einstreu genutzt werden, gefährden die Tiergesundheit und machen die Maschinen kaputt.

Genau deshalb lancierte der Schweizer Bauernverband (SBV) vor drei Jahren in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft saubere Umwelt (IGSU) eine Sensibilisierungskampagne mit verschiedenen Tafeln, einem Plakat und einer Minibroschüre zum Verhalten im ländlichen Raum. Zudem reichte SBV-Direktor und Nationalrat Jacques Bourgeois im März 2013 eine parlamentarische Initiative für eine nationale Grundlage für Litteringbussen ein, deren Umsetzungsvorschlag der Nationalrat diesen Juni unverständlicherweise ablehnte.

An den beiden nationalen Clean-Up-Days am 9. und 10. September engagiert sich die Landwirtschaft ebenfalls:

In verschiedenen Kantonen führen kantonale Bauernverbände gezielt Aufräumaktionen durch. Auch der SBV, als Dachorganisation der Landwirtschaft, geht mit einer Mitarbeiterequipe unter der Federführung von Vize-Direktor Urs Schneider in der Region seines Standorts Brugg die Wiesen und Felder vom Abfall befreien. „Es ist eine Schande, wie viel Weggeworfenes wir innerhalb eines halben Tages entlang von vielbefahrenen Strassen sammeln konnten! Mehr Verantwortung und Vernunft sind gefragt. Ich habe auch kein Verständnis für den ablehnenden Bussenentscheid des Nationalrats und setze auf die Weitsicht der Kantone und Gemeinden, dass sie ihrerseits die Rechtsgrundlage anpassen.“, so Schneider. Abfall stört – überall ausser im Abfalleimer! Diese Botschaft möchten die Bäuerinnen und Bauern mithelfen zu vermitteln.

 

Meldung von: Schweizer Bauernverband
Artikelbild: © PHOTO FUN – shutterstock.com

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