Liestal BL: Polizei Basel-Landschaft kann die Einbruchsrate massiv senken
Im vergangenen Jahr konnte die Polizei Basel-Landschaft die Anzahl Einbrüche im Kanton um rund 30 Prozent senken. Dies war jedoch nur mit einem massiven Personaleinsatz möglich, der bis heute andauert.
Um diese Erfolge langfristig sicherstellen zu können, hat die Polizei Basel-Landschaft eine neue Strategie erarbeitet und davon abgeleitet eine neue Organisationsstruktur entwickelt. Kernpunkt ist es, die präventive Polizei-Präsenz mit Patrouillen und Strassenkontrollen permanent hoch zu halten.
An einer Medienkonferenz haben Sicherheitsdirektor Isaac Reber, Polizeikommandant Mark Burkhard sowie der Leiter der Hauptabteilung Sicherheit und Ordnung, Beat Krattiger, die neue Polizei-Organisation präsentiert, wie sie tags zuvor vom Gesamtregierungsrat verabschiedet wurde. Oberstes Ziel ist es, die Sicherheit für die Bevölkerung im ganzen Kanton so hoch wie möglich zu halten.
30 Prozent weniger Einbrüche dank erhöhter Polizei-Präsenz auf den Strassen
Im Baselbiet stellen die Einbruchsdiebstähle nach wie vor das mit Abstand grösste Sicherheitsproblem dar, weshalb die Einbruchsbekämpfung den Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit bildet. „Im vergangen Jahr konnten die Einbrüche im Kanton dank erhöhter Polizeipräsenz auf den Strassen und verstärktem Kontrolldruck um rund 30 Prozent gesenkt werden“, so Beat Krattiger.
Es hat sich gezeigt, dass mit der grossen Präsenz im öffentlichen Raum sowohl Täter abgeschreckt als auch die Kontakte mit der Bevölkerung intensiviert werden können. Um dies zu erreichen, mussten jedoch vorübergehend Polizeiposten geschlossen werden.
Postenschliessungen ermöglichen 20 Prozent mehr Patrouillen
Ein Kernpunkt der neuen Polizeistrategie und damit der neuen Aufbauorganisation ist es, die Polizeipräsenz auf den Strassen permanent und nachhaltig substantiell zu erhöhen. „Es hat sich klar gezeigt, dass dies mit dem bestehenden Personalkörper nur auf eine einzige Art machbar ist, nämlich durch Postenschliessungen“, erläuterte Polizeikommandant Mark Burkhard. Damit werden zusätzliche Mitarbeitende für den Patrouillendienst frei, die zuvor durch die täglichen Postenöffnungszeiten gebunden waren.
Unter anderem aufgrund der Anzahl von Ereignissen und Delikten hat der Regierungsrat entschieden, sieben kleinere Polizeiposten zu schliessen. Es sind dies Aesch, Arlesheim, Münchenstein, Birsfelden, Bubendorf, Gelterkinden und Waldenburg. Der Regierungsrat erteilte den Zusatzauftrag, mit Waldenburg aufgrund der speziellen Situation (einziger Polizeiposten im Bezirk, Distanz zum nächsten Polizeiposten) nochmals ein Gespräch zu führen.
Wie Sicherheitsdirektor Isaac Reber erläuterte, „können die durch die Schliessungen frei werdenden Ressourcen inskünftig weit wirksamer und flexibler auf der Strasse und in den Quartieren eingesetzt werden – zu Gunsten aller Gemeinden und der gesamten Bevölkerung“. Damit kann die Anzahl Patrouillen um rund 20 Prozent gesteigert werden, was es der Polizei erlaubt, neben der Einbruchsbekämpfung bei Bedarf auf weitere Herausforderungen kurzfristig und flexibel zu reagieren.
Flexiblere Organisation bringt der Bevölkerung mehr Sicherheit
Für die Gemeinden und die Bevölkerung wird die Schliessung von Polizeiposten und die Erhöhung der mobilen Polizeipräsenz auf den Strassen zu mehr Sicherheit führen. Das erklärte Ziel ist es, mit den zusätzlichen mobilen Patrouillen die Interventionszeiten im ganzen Kanton zu reduzieren. Für jede Gemeinde werden polizeiliche Ansprechpartner definiert. Damit ist gewährleistet, dass weiterhin eine enge Zusammenarbeit zwischen den Gemeindebehörden und der Polizei Basel-Landschaft sichergestellt ist.
Reorganisation führt zu mehr Effizienz und Effektivität
Ein Ziel der neuen Aufbauorganisation war, diese so effizient wie möglich zu gestalten und damit möglichst viele Korpsangehörige in operativ wirksame, nach aussen spürbare Funktionen zu verschieben. Die zusätzliche Integration von Teilen der heutigen Verkehrspolizei in die Sicherheitspolizei vereinfacht die Führung, die Planung und die Abläufe zur Sicherstellung der polizeilichen Grundversorgung.
Die Straffung des Postennetzes verstärkt die mobile Polizei und die Patrouillentätigkeit. Die aus Generalisten zusammengesetzte mobile Polizei erhöht die Flexibilität im Einsatz und ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Schwerpunkte. Finanziell wird die Reorganisation nicht nur kostenneutral umgesetzt, sondern die Polizei Basel-Landschaft leistet mit dem Verkauf von Polizeipostengebäuden einen Beitrag zum Sparpaket der Gesamtregierung. Bis circa Ende 2017 soll die Reorganisation umgesetzt sein.
Meldung von: Kantonspolizei Basel-Landschaft
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