Das Bundesasylzentrum Embrach nimmt Anfang 2017 seine Arbeit auf

120 Plätze hat das Bundesasylzentrum Embrach, das Anfang 2017 seinen Betrieb aufnimmt. Ein Teil des bestehenden kantonalen Durchgangszentrums wird deshalb an den Bund vermietet. Der Kanton Zürich fährt die Zahl seiner Unterbringungsplätze in seinem Durchgangszentrum auf 240 herunter, und somit stehen in Embrach wie bisher 360 Plätze zur Verfügung.

Embrach wird als Bundesasylzentrum mit den beschleunigten Asylverfahren arbeiten, wie sie im revidierten Asylgesetz vorgesehen sind und sie die Stadt Zürich im Testbetrieb bereits praktiziert.

Seit Anfang 2014 betreibt das Staatssekretariat für Migration (SEM) in der Stadt Zürich den Testbetrieb für die beschleunigten Asylverfahren, die nach der Neustrukturierung des Asylbereichs künftig in der ganzen Schweiz angewendet werden.

Im Juli 2015 hatte das SEM zusammen mit dem Kanton Zürich und der Gemeinde Embrach bekannt gegeben, dass der Bund für die Einrichtung eines zweiten Bundesasylzentrums (BAZ) im Kanton Zürich die Anlagen des bestehenden kantonalen Durchgangszentrums Embrach übernimmt. Das BAZ Embrach wird die Funktion eines Ausreisezentrums übernehmen, das heisst, die dort untergebrachten Personen werden die Schweiz mehrheitlich wieder verlassen müssen.

Ausbau des Bundesasylzentrums in Etappen

Ab Anfang 2017 wird ein Teil des kantonalen Zentrums durch den Bundesbetrieb ersetzt. Das SEM richtet ein BAZ mit 120 Plätzen ein, daneben hält das kantonale Zentrum seinen Betrieb mit noch 240 Plätzen aufrecht. Die Zahl der in Embrach untergebrachten Personen aus dem Asylbereich beträgt wie bisher 360.

Das SEM wird den Vollausbau der Anlage auf die Gesamtkapazität von 360 Plätzen im Rahmen der laufenden Umsetzung des neuen Asylsystems weiter vorantreiben. Bis dahin wird der Bestand des Bundesasylzentrums auf 120 Plätze beschränkt bleiben, und das kantonale Durchgangszentrum wird weitergeführt. Das SEM rechnet damit, den Vollbetrieb im Jahr 2019 aufnehmen zu können.

Schule des kantonalen Durchgangszentrums auch für BAZ-Kinder zuständig

Das SEM hat die Asyl-Organisation Zürich AOZ mit dem Betrieb des BAZ Embrach und der Betreuung der Asylsuchenden beauftragt. Die AOZ wird mit Unterstützung des Kantons und der Gemeinde zudem gemeinnützige Beschäftigungsprogramme für die Asylsuchenden organisieren.

Die Sicherheit im Zentrum wird rund um die Uhr durch die Securitas AG gewährleistet. Ein Sicherheitsdispositiv wurde zusammen mit der Kantonspolizei Zürich und den weiteren Blaulichtorganisationen erarbeitet. Für die Bevölkerung wird eine 24-Stunden-Hotline eingerichtet.

Um nicht im Bundesasylzentrum und im kantonalen Durchgangszentrum parallele Schulbetriebe aufrechterhalten zu müssen, besuchen die im Bundesasylzentrum lebenden schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen den Unterricht im kantonalen Durchgangszentrum.
Schliesslich wird eine Begleitgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Bevölkerung, den Behörden von Bund, Kanton und Gemeinde und der für die Sicherheit und die Betreuung zuständigen Organisationen gebildet. Die Begleitgruppe wird den Betrieb unterstützen und gegebenenfalls Massnahmen für ein reibungsloses Funktionieren des Zentrums besprechen.

Asylregion Zürich kommt ihren Verpflichtungen nach

In der Asylregion Zürich sollen im Rahmen der Beschleunigung und Neustrukturierung des Schweizer Asylwesens, die im Juni dieses Jahres in einer Volksabstimmung angenommen wurde, insgesamt 870 Plätze in Bundesasylzentren entstehen. Im geplanten Verfahrenszentrum in der Stadt Zürich (heutiger Testbetrieb) entstehen 360 Plätze, im Ausreisezentrum Embrach weitere 360 Plätze.

Der Standort einer Unterkunft mit den im Kanton Zürich noch fehlenden 150 Plätzen steht noch nicht fest. Sobald dieser bekannt ist, wird er kommuniziert.

 

Artikel von: Staatssekretariat für Migration
Artikelbild: © Ververidis Vasilis – shutterstock.com (Symbolbild)

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