Weihnachtsshopping im Internet: Vorsicht vor Cyberkriminellen ist geboten!
Wer über das Internet Kleider, Accessoires, Luxusprodukte, Parfüms oder Sportartikel kauft, kann auch schon mal eine böse Überraschung erleben.
Gefälschte Produkte oder aber betrügerische Online-Shops, deren Ziel es ist, persönliche Daten zu stehlen: Das Internet ist voll davon. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist daher besonders Vorsicht geboten. Mehr denn sonst gilt: Bleiben Sie wachsam, kluge Köpfe surfen mit Vorsicht.
Auf einer Internetseite werden hübsche Lederschuhe angepriesen, neue Turnschuhe oder ein Pullover – Top-Markenprodukte und dazu noch viel günstiger als in den teuren Boutiquen in der Stadt. Welch verführerisches Angebot!
Oft ist der Online-Shop nur ein Schwindel. Wer etwas kauft, bezahlt für ein gefälschtes Produkt oder wartet vergeblich auf die Lieferung. Hinter dem Online-Shop stecken Cyberkriminelle, die auf persönliche Daten, Passwörter oder Kreditkartendaten aus sind.
Abzocke zu erkennen ist schwierig
Es ist schwierig, eine Abzocke auf Anhieb zu erkennen. Oft ist die Startseite der Homepage grafisch sehr gut gestaltet. Die Accessoires, die Schuhe oder auch die Kleider, die angeboten werden, liegen im Trend. Sehr oft hat die Seite auch einen Schweizer Domainnamen (.ch), was Vertrauen bei Käufern erweckt.
Die Cyberkriminellen suchen im Internet gezielt nach Seiten, deren Domainnamen abgelaufen sind und kaufen sie. Die Adressen solcher Domains haben den Vorteil, dass sie im Internet eine gewisse Sichtbarkeit haben, denn sie bleiben in den Suchmaschinen verzeichnet. Ausserdem sind diese betrügerischen Domains oft im Ausland gehostet.
Kürzlich hat Europol 4500 Domainnamen gesperrt, über die gefälschte Produkte vertrieben wurden. In den meisten Fällen sind die Käufe über soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram abgewickelt worden.
Beschaffung von Nutzerdaten für Betrüger lukrativ
Die betrügerischen Online-Shops stellen eine ernsthafte Gefahr dar, denn sie ermöglichen es Cyberkriminellen, neben Geld auch an Nutzerdaten zu gelangen. Wer beispielsweise online ein Konto einrichtet, um sich anzumelden, muss die persönliche E-Mail-Adresse angeben. Man muss zahlreiche persönliche Daten wie Anschrift, Name, Alter und Kreditkartennummer angeben – Daten, die Cyberkriminelle bisweilen versuchen weiterzuverkaufen. Nicht nur, dass die bestellte Ware nie geliefert wird; persönliche Daten gelangen unter Umständen in die falschen Hände.
Ratschläge von fedpol
Um einen echten Online-Shop von einem betrügerischen unterscheiden zu können, schauen Sie sich die jeweiligen Seiten der Website genau an:
- Nehmen Sie die Preise unter die Lupe. Bevor Sie etwas bestellen, fragen Sie sich, ob das Angebot nicht zu gut klingt, um wahr zu sein.
- Prüfen Sie unter „Kontakt“ den Geschäftsnamen, die Postanschrift, die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse.
- Sehen Sie sich die Bilder zu den angebotenen Artikel genau an. Seien Sie vorsichtig, wenn die Bildformate nicht einheitlich sind. Achten Sie auch auf die Logos, die den Link zu Facebook oder PayPal erstellen: Manchmal sind diese Logos schlecht kopiert.
- Achten Sie auf Schreib- und Grammatikfehler.
- Prüfen Sie, ob es allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) gibt und ein Widerrufsrecht besteht.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die Preise deutlich unter den üblichen Marktpreisen für einen Artikel liegen, vor allem bei bekannter Markenkleidung.
Wenn Sie hinsichtlich eines Online-Shops Zweifel haben, erstatten Sie auf der Kobik-Website Meldung bei fedpol. Unsere Fachleute werden die erforderlichen Abklärungen vornehmen. Handelt es sich um einen betrügerischen Online-Shop, wird fedpol alles Nötige in die Wege leiten, damit die betreffende Internetseite gesperrt wird.
Quelle: fedpol
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