Aargau: Senioren Opfer von dreisten jungen Frauen
In den letzten Tagen gingen bei der Polizei einige Meldungen ein, wobei unbekannte junge Frauen bei Alterswohunungen klingeln und sich anschliessend unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung verschaffen.
Dort lenken sie die Bewohner ab und entwenden Bargeld oder Schmuck. Auch Enkeltrickbetrüger sind in letzter Zeit wieder vermehrt aktiv. Diese kamen bis anhin nicht zum Erfolg.
Safenwil: Dreiste Diebinnen am Werk
Zwei unbekannte junge Frauen klingelten am Dienstag, 17. Januar 2017, um zirka 17.30 Uhr, bei einer Alterswohnung einer 89-jährigen Seniorin in Safenwil. Anschliessend gaben sie an, sie würden für eine Spendenaktion sammeln und verschafften sich so Zutritt zur Wohnung. Dort lenkte eine der jungen Frauen die Seniorin ab, währenddem die zweite die Räumlichkeiten durchsuchte und Schmuck entwendete. Anschliessend verliessen die beiden Diebinnen die Wohnung in unbekannte Richtung. Die Bewohnerin bemerkte den Diebstahl tags darauf.
Mehrere Meldungen im ganzen Kantonsgebiet In den letzten Tagen gingen mehrere solcher Meldungen bei der Kantonspolizei ein. Die Diebinnen werden als 20- bis 25-jährig, zirka 160 cm gross, Roma-Typ beschrieben und hätten in gebrochenem Deutsch gesprochen. Wie im Fall der 89-Jährigen suchen sich die Täterinnen ausnahmslos Senioren als Opfer aus. Sie verschaffen sich unter einem Vorwand Zutritt zur Alterswohnung. Geschickt wird das Opfer abgelenkt, währenddem die zweite Täterin die Wohnung durchsucht und Schmuck oder Bargeld stiehlt. (s. Meldung vom 6.1.17)
Die Kantonspolizei Aargau empfiehlt:
- Schliessen Sie die Wohnungstüre ab, auch wenn Sie in der Wohnung sind.
- Lassen Sie niemanden in die Wohnung, den Sie nicht kennen.
- Rufen Sie sofort die Polizei (Notruf 117)
Enkeltrickbetrüger auch aktiv
Gestern gingen bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Aargau drei Meldungen über „Enkeltrickbetrüger“ ein. In allen Fällen merkten die Senioren rechtzeitig, dass es sich um einen Betrug handelt und meldeten den Vorfall der Kantonspolizei.
Bei dieser Betrugsmasche suchen sich die Täter wiederum ausnahmslos Senioren als Opfer aus. Sie geben sich als Verwandte oder Bekannte aus. Durch geschickte Fragen entlockt der Betrüger dem Opfer Informationen, auf welchen er weiter aufbaut. So erschleicht er sich das Vertrauen des Seniors.
Anschliessend klagt der vermeintliche „Enkel“, in einer Notlage zu sein und dringend viel Geld zu benötigen. Willigt das Opfer ein, zeigt sich der „Enkel“ bereit, das Geld am Wohnort des Opfers abzuholen. In letzter Minute ruft er dann an und gibt an, verhindert zu sein und darum einen Bekannten zu schicken, welcher das Geld abholt.
Die Kantonspolizei Aargau empfiehlt:
- Seien Sie misstrauisch gegenüber unbekannten Personen, die sich am Telefon als Verwandte ausgeben.
- Rufen Sie die von Ihnen geglaubte Person zurück, auf die Nummer, welche Ihnen bekannt ist.
- Geben Sie keinerlei Informationen zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte Personen
- Rufen Sie sofort die Polizei (Notruf 117).
Quelle: Kantonspolizei Aargau
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