Tinder-Betrüger locken Frauen mit Liebesversprechen in die Falle
Auf Tinder sind Betrüger unterwegs, die Frauen auf der Suche nach der grossen Liebe in die Falle locken. Die Luzernerin B. M. (48) und ihre Freundin warnen vor diesen Betrügern und haben ihnen den Kampf angesagt.
In „20 Minuten“ erzählt die alleinerziehende Singlefrau, was sie auf Tinder erlebt hat. Statt an ehrliche Männer geriet sie in kurzer Zeit reihenweise an Betrüger.
Dabei setzen laut B. M. die Tinder-Betrüger immer auf eine ähnliche Masche: Mit geklauten Bildern geben sie sich als gutaussehende Geschäftsmänner aus. Dann muss der scheinbare „Geschäftsmann“ angeblich beruflich in ein anderes Land verreisen. Dort läuft dann „etwas schief“, er braucht Geld und pumpt seine neue Bekanntschaft an.
„Die Männer, die ich bisher kennengelernt habe, gaben sich alle als amerikanische Geschäftsleute aus. Sie sprechen und schreiben Englisch, haben ein Kind und die Frau ist tot. Meistens sind sie nur für kurze Zeit in der Schweiz und reisen dann weiter“, so B. M.
Zum Beispiel bekam B. M. es mit einem Betrüger zu tun, der angeblich als Amerikaner in der Schweiz zu tun hatte. Dann musste der Mann plötzlich „erst in die USA, dann nach Südafrika verreisen“. Er schrieb lange Mails und rief die Luzernerin an. Kaum in Südafrika angekommen, behauptete er, in einer finanziellen Notlage zu sein. Angeblich sei er am Flughafen festgenommen worden und brauche Geld für seine Freilassung.
Auch von weiteren derartigen Fällen weiss B. M. zu berichten. Weil sie gemerkt habe, wie oft diese Masche gespielt werde, habe sie den Betrügern zusammen mit ihrer Freundin L. S. (33) den Kampf angesagt. „Bisher haben wir acht Betrüger ausfindig gemacht“, berichtet B. M. Dabei hätte sie die Männer mehr oder weniger zufällig entdeckt. „Wenn wir sie danach auf ihre Betrügereien ansprechen, reagieren sie entweder wütend und versuchen einem ein schlechtes Gewissen zu machen, oder sie behaupten, sie hätten sich geschämt und deshalb die Fotos einer anderen Person verwendet.“
Die beiden Frauen hätten die enttarnten Fake-Profile Tinder gemeldet, jedoch nie etwas von dem Unternehmen gehört. „Ob sie Massnahmen ergriffen haben, ohne uns zu informieren, wissen wir natürlich nicht“, sagt B. M.
Die Luzernerin und ihre Freundin wollen jetzt andere Frauen warnen. Da die Betrüger sehr raffiniert vorgehen und sich teilweise sogar Mühe geben, echte Beziehungsabsichten vorzutäuschen, glaubt B. M., dass „viele Frauen auf ihre Masche hereinfallen“.
„Hört auf euer Herz, sobald euch aber etwas komisch vorkommt, brecht den Kontakt ab und verschickt nie Geld oder persönliche Informationen“, so die Warnung der alleinerziehenden Mutter an andere Frauen.
Quelle: Übernommen von 20 Minuten und bearbeitet von belmedia Redaktion
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