Stadt Schaffhausen: Schule von aggressivem Schüler massiv bedroht
Ein aggressiver Schüler hält seit Wochen Schaffhauser Behörden auf Trab. Der Rüpel-Schüler soll Mitschüler belästigt und geschlagen sowie Lehrer bedroht haben. Am Unterricht darf er daher nicht mehr teilnehmen.
Der betreffende Schüler sei durch „unpassendes und gewaltbereites Benehmen“ aufgefallen, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung von Stadtschulrat und Stadtrat. Er habe gegenüber Mitschülern und Lehrern ein aggressives Verhalten gezeigt. Unsicherheit und Angst unter Schülern und Lehrpersonen hätten deshalb „massiv zugenommen“.
Ein Elterngespräch Ende Januar in den Räumen des Schulamtes fand sogar unter dem Schutz von zwei Polizisten statt. Es habe sich um eine Vorsichtsmassnahme gehandelt, weil sich die Situation nicht habe einschätzen lassen, so die Behörden. Das Gespräch sei jedoch „ruhig und konstruktiv“ verlaufen.
Schüler vom Unterricht suspendiert
Unmittelbar nach dem Elterngespräch wurde der renitente Schüler vom Unterricht suspendiert und erhielt ein Arealverbot. Die Massnahmen wurden bis nach den Sportferien verlängert und sind nach wie vor in Kraft.
Nach weiteren Gesprächen mit Behörden und der Kriseninterventionsgruppe des Kantons wurden dem Schüler diverse Auflagen gemacht. So muss er sich von Fachpersonen befragen und untersuchen lassen. Zudem muss er sich regelmässig auf dem Schulamt melden und erhält dort Hausaufgaben, die er nach Erledigung retournieren muss. Der Schüler habe sich bisher an diese Auflagen gehalten, heisst es in der Mitteilung
Er darf nicht auf Dauer vom Unterricht ferngehalten werden
Die Präsidentin des Stadtschulrates sieht darin allerdings keine dauerhafte Lösung. Der Schüler sei noch schulpflichtig, habe ein Recht auf Bildung und dürfe von Gesetzes wegen nicht auf Dauer vom Unterricht ferngehalten werden.
Nun würden verschiedene Schritte und Massnahmen geprüft, um den Schüler nach einer Auszeit wieder in eine Regelschule zu integrieren. In dieselbe Schule zurückkehren werde er aber sicher nicht.
SVP beklagt „schwerwiegende Sicherheitsprobleme“
Der Fall des aggressiven Schülers hat auch politisch Wellen geworfen. SVP-Politiker beklagen „unhaltbare Zuständen“ und „schwerwiegende Sicherheitsproblemen“ an den städtischen Schulen.
Solche Vorwürfe weisen Stadtrat und Schulrat zurück. Der betroffene Schüler stelle einen Einzelfall dar. Eine Häufung von Gewalt sei an den Schaffhauser Schulen nicht zu verzeichnen.
Quelle: Übernommen von BLICK und bearbeitet von belmedia-Redaktion
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