Kanton Glarus: Weniger Verkehrstote und Schwerverletzte 2016 - mehr Straftaten

Am Dienstag, 28.03.2016, 09.00 Uhr, fand in Glarus die Medienorientierung zur Verkehrsunfall- und Kriminalstatistik 2016 des Kantons Glarus statt.

Nachfolgend die Zusammenfassungen aus den beiden Bereichen.

Verkehrsunfallstatistik 2016 – Kommentar

2016 registrierte die Kantonspolizei 338 Verkehrsunfälle, 12 mehr als im Vorjahr. Dabei wurden 120 Personen verletzt und es war 1 Todesopfer zu beklagen. Bei den Unfallursachen spielten hauptsächlich folgende Faktoren mit: Unaufmerksamkeit und Ablenkung, Lenkerzustand, Vortrittsmissachtung und Geschwindigkeit. Die auffälligsten Unfalltypen waren Schleuder- oder Selbstunfälle, Parkierunfälle, Auffahrunfälle, Ab-/Einbiegeunfälle und Tierunfälle.

Die Fahrradunfälle nahmen etwas zu, E-Bike- und Motorradunfälle hingegen leicht ab. Jüngere Autolenker verursachen im Verhältnis zu anderen Altersgruppen immer noch die meisten Unfälle.

Die Verkehrsunfallsituation im Kanton Glarus darf im Mehrjahresvergleich trotz stetiger Zunahme der Verkehrsmenge als recht stabil angesehen werden. Besonders positiv ist der markante Rückgang bei den Schwerverletzten und Todesopfern zu werten.

Die Kantonspolizei wird die Verkehrssicherheit auch 2017 mit speziellen Massnahmen und Aktionen weiter fördern (Verkehrsinstruktionen, Präventivkampagnen Kontrollen, verkehrstechnische Optimierungen). Sie appelliert an die Disziplin, Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden und erinnert an die Erfolgsfaktoren für eine unfallfreie Fahrt: Aufmerksamkeit – Angepasste Geschwindigkeit – Abstand!

Kriminalitätslage 2016 – Kommentar

Im Jahr 2016 wurden im Kanton Glarus 1877 Straftaten statistisch erfasst, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 102 Straftaten oder rund 5.75% entspricht. Bei den zum Teil sehr kleinen Zahlen bei einzelnen Deliktsarten ist es jedoch nicht zulässig, Tendenzen abzuleiten. Die Straftaten wurden im Bereiche der folgenden Gesetze begangen:

Strafgesetzbuch (StGB) 1336 Straftaten (+10%)
Betäubungsmittelgesetz (BetmG) 246 Straftaten (- 13%)
Ausländergesetz (AuG) 107 Straftaten (+ 6%)
Übrige Bundesnebengesetze 188 Straftaten (+ 9%)

Zusammengefasst weisen folgende Deliktsbereiche grössere Differenzen zum Vorjahr auf:

Abnahme:

2015 2016
Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz 282 246
Straftaten gegen die öffentliche Gewalt 42 31
Gemeingefährliche Vergehen 15 6

Zunahme:

2015 2016
Straftaten gegen Leib und Leben 97 135
Straftaten gegen das Vermögen 747 804
Straftaten gegen die Freiheit 224 255

Fazit:

  • Die Gesamtzahl der Straftaten stieg im vergangenen Jahr leicht. Einzelne Delikte waren bezüglich Zunahme oder Abnahme grossen Schwankungen unterworfen.
  • Eine markante Zunahme war bei den Angriffsdelikten (+240%), bei den Erpressungsdelikten (+200%), bei den Betrugsdelikten (+77%) und bei den Ehrverletzungsdelikten (+83%) zu verzeichnen.
  • Erfreulich ist die Abnahme bei Raubdelikten (-71%) und Brandstiftungen (-78%).
  • Bei der Interpretation der Zahlen muss immer auf die Gesetzmässigkeit der kleinen Zahlen geachtet werden.

 

Quelle: Kantonspolizei Glarus
Artikelbild: yui – shutterstock.com

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