Westschweiz: Betrüger vom Typ „Microsoft-Support“ aktiv – Präventionstipps

Seit März dieses Jahr wurden der Freiburger und Waadtländer Kantonspolizei mehr als zwanzig Fälle von „Microsoft-Support“-Betrug gemeldet. Die Betrüger geben sich als Mitarbeiter der technischen Unterstützung des Informatik-systems aus und überzeugen die Opfer, ihnen Zugang zu ihrem Computer zu gewähren.

Der Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Franken. Die Polizei weist auf die wichtigen Punkte hin, um die Betrugsfälle zu vermeiden.

Seit Anfang Jahr haben die Kantonspolizeien Freiburg und Waadt eine Zunahme der Betrugsfälle vom Typ „Microsoft-Support“ festgestellt. Während im Kanton Freiburg für das Jahr 2017 vier Fälle angezeigt wurden, sind es seit Anfang dieses Jahres zehn vollendete und fünf versuchte Betrugsfälle. Die Gesamtschadensumme dieser Betrugsfälle, die auf Kosten natürlicher Personen begangen wurden, beläuft sich auf über 40‘000 Franken in den letzten zwei Monaten.

Im Kanton Waadt wurden ebenfalls zehn Fälle registriert. Dort gab es vergangenes Jahr total 30 Anzeigen dieser Art von Betrug, inklusive der Versuche. Die Schadensumme belief sich damals auf total 94‘000 Franken.

Grundsätzlich sprechen die Betrüger Deutsch oder Englisch und treten mit den potenziellen Opfern per Telefon in Kontakt. Sie geben sich als Mitarbeiter der technischen Unterstützung von Microsoft aus. Sie versuchen die Opfer zu überzeugen, dass ihr Computer Probleme aufweist. Zur Untermauerung ihrer Vorbringung bitten sie die Opfer das Ereignisjournal des Computers zu öffnen, das übersät ist mit Fehlern und Warnhinweisen (was aus dem normalen Betrieb des Computers resultiert). Unter dem Vorwand, es handle sich um schwerwiegende Probleme, schlagen die Betrüger den Opfern vor, eine Software zu installieren, zwecks Zugriffs aus der Ferne, um diese Probleme zu lösen.

Ab diesem Moment haben sie eine direkte Verbindung zum Computer ihrer Opfer und versuchen von ihnen Geld zu erschleichen. Sie können auf Bankdaten oder Kreditkartendaten, die im Computer gespeichert sind, zurückgreifen, oder die Überweisung eines Betrags (mittels einer Prepaid-Karte) fordern, und drohen anderenfalls mit der Vernichtung der auf dem Computer gespeicherten Daten.

Präventionsbotschaft

Um das Auftreten dieser Betrugsfälle zu verhindern, weist die Polizei auf einige wichtige Punkte hin:

  • Echte Unternehmen rufen nicht ohne Vorankündigung an und verlangen nach persönlichen Daten per Telefon.
  • Bei Zweifel gegenüber dem Anrufer, lehnen Sie jede weitere Diskussion ab.
  • Geben Sie einem Dienst, den Sie nicht angefordert haben, niemals Zugriff auf Ihren Computer.
  • Wenn Sie Opfer eines nicht angeforderten Zugriffs aus der Ferne wurden, schalten Sie ihren Computer unverzüglich aus und nehmen Sie Kontakt mit einem spezialisierten Informatikunternehmen sowie der Polizei auf.
  • Bei Verdacht auf einen Betrugsfall, nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit der Polizei auf.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI.

 

Quelle: Kantonspolizei Freiburg & Kantonspolizei Waadt
Artikelbild: Symbolbild © Kantonspolizei Freiburg

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