"Wunderheilerin" legt 70-jährige Frau herein - über 100.000 Euro Schaden - Fahndung
Eine bislang unbekannte Frau gab sich bereits am 18. März in der Wertheimer Innenstadt gegenüber einer 70-jährigen Frau als Wunderheilerin aus. Unter dem Vorwand, die Gebrechen der Frau heilen zu können, forderte die mutmassliche Diebin die Seniorin auf, alle ihre Wertsachen zur „Reinigung“ vorbeizubringen, wodurch dann eine Heilung erfolgen würde.
Die ältere Dame brachte am 21. März im Glauben an die Kräfte der Wunderheilerin sämtliche sich in ihrem Besitz befindenden Schmuck- und Wertgegenstände in einem Jutebeutel zum vereinbarten Treffpunkt.
Auf Aufforderung der Trickdiebin übergab die Dame den Beutel worauf diese einen „Heilungsritus“ vortäuschte. Dabei tauschte die mutmassliche Täterin die Wertgegenstände gegen Steine und Papierservietten und gab den Beutel nach Abschluss des „Reinigungsvorgangs“ wieder zurück. Der Wert der hierdurch erschlichenen Gegenstände liegt bei über 100.000 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Mosbach und das Kriminalkommissariat Tauberbischofsheim versuchen nun, Mithilfe eines Phantombilds der Täterin deren Identität zu klären. Die Diebin wird zudem wie folgt beschrieben. Sie war 150 bis 155 Zentimeter gross, hatte helle, vermutlich gefärbte Haare und trug eine Brille. Auffallend war zudem ein brauner Fleck auf der Nase. Die Tatverdächtige sprach russisch. Zur Tatzeit war sie mit einem beigefarbenen Kopftuch, einer hellen Strickjacke und einer Hose mit kleinen schwarz-weissen Karos bekleidet. Die Tatverdächtige wurde von zwei jüngeren, circa 20 bis 30 Jahre alten Frauen begleitet.
Die Kriminalpolizei Tauberbischofsheim hat folgende Fragen: Wer wurde von einer Person solchen Aussehens zur Tatzeit in der Wertheimer Innenstadt angesprochen? Wer hat eine solche Person gesehen? Wer kann Hinweise zum Aufenthaltsort der Diebinnen machen? Möglicherweise war die Personengruppe mit einem Wohnmobil mit österreichischen Kennzeichen unterwegs. Hinweise erbittet die Kripo in Tauberbischofsheim unter der Telefonnummer 09341/810.
Quelle: Staatsanwaltschaft Mosbach und Polizeipräsidium Heilbronn
Bildquelle: Polizeipräsidium Heilbronn