Klimawandel und Umweltschutz in der Schweiz
Der Klimawandel ist ein Thema, das uns in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend beschäftigt, da die Auswirkungen immer deutlicher werden und kaum von der Hand zu weisen sind. Auch in der Schweiz werden in den letzten Jahren regelmässig neue Hitzerekorde aufgestellt, die deutlich zeigen: Die Klimaerwärmung schreitet voran. War früher noch die Rede davon, dass sich diese Entwicklungen positiv auf die Schweiz auswirken könnten, ist diese These mittlerweile widerlegt. Auch in der Schweiz hat mit den Konsequenzen des Klimawandels zu kämpfen.
Es ist höchste Zeit sich intensiv mit den Ereignissen zu beschäftigen und das menschliche Handeln soweit zu optimieren, dass die Konsequenzen eingedämmt werden können.
Umweltschutz als oberstes Ziel
Viele private Haushalte haben ihre täglichen Gewohnheiten mittlerweile angepasst, um die Umwelt zu schonen. So werden verstärkt Elektrofahrzeuge nachgefragt, um die CO2-Emissionen während der Fahrten zu vermeiden. Auch ist der Verbrauch von Plastik und die negativen Folgen stärker in das Bewusstsein gerückt. Doch hier besteht im Land noch grosser Handlungsbedarf: Beim Plastikverbrauch ist die Schweiz ganz vorne mit dabei. Das Recyceln klappt hingegen leider nicht so gut, wie in anderen europäischen Ländern. Hier besteht dringend Handlungsbedarf.
Aufklärungsarbeit durch Organisationen
Verschiedenste Organisationen leisten in ihren Gebieten tatkräftig Aufklärungsarbeit. Waren vor einigen Jahren vor allem grosse Organisationen wie der WWF oder Greenpeace aktiv, haben sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr kleine Organisationen gebildet, die sich meist auf bestimmte Bereiche des Umweltschutzes fokussieren. So haben sich grössere Stiftungen wie Pro Natura oder der Schweizer Heimatschutz beispielsweise 1970 zusammengetan und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz gegründet. Diese setzt sich fokussiert für die Erhaltung, Pflege und Aufwertung der schützenswerten Landschaft ein.
Auch Aktionstage wie der „Tag der Erde“ leisten einen grossen Beitrag seitens grösse Firmen wie PokerStars oder Google, wenn es um die Bewusstseinsförderung in der Bevölkerung geht. Dieser Tag findet beispielsweise jährlich am 22. April als globale Veranstaltung statt. Es geht darum aufzuzeigen, dass auch kleine Veränderungen Grosses bewirken können. Und angesichtst der Auswirkungen, die der Klimagwandel mit sich bringt ist es dazu höchste Zeit.
Die Schneefallgrenze steigt
Steigt die Temperatur um ein Grad, verschiebt sich die Schweizer Schneefallgrenze um circa 150 Meter nach oben. In der Schweiz hat bereits ein Temperaturanstieg von rund 1,5 Grad stattgefunden und es ist nicht absehbar, dass diese Entwicklungen schnell aufgehalten werden können. Das Bundesamt für Umwelt geht daher davon aus, dass 60-80 Prozent der Schweizer Gletscherflächen bis zum Ende des Jahrhunderts verschwunden sein werden. Nur noch wenige Gletscherriesen in den Berner und Walliser Alpen werden dieses Gletschersterben überstehen. Dies wirkt sich natürlich auf den Schweizer Ski-Tourismus als eine wichtige Einnahmequelle vieler Schweizer Regionen aus. Fehlt der Schnee, bleiben auch die Touristen im Winter aus. Zunächst können die Differenzen noch mit Schneekanonen ausgeglichen werden. Doch mit Voranschreiten der Klimaerwärmung wird dies zunehmend schwerer.
Auftauender Permafrost
Rund 5 Prozent der Schweizer Fläche sind sogenannte Permafrostböden, auch Dauerfrostböden genannt. Sie sind das ganze Jahr hinweg gefroren. Ihre Temperatur liegt zwischen 0 und -3 Grad Celsius. Kommt es zu einem Temperaturanstieg, sorgt dies für Instabilitäten und es besteht die Gefahr von Erdrutschen und Felsstürzen. Doch nicht nur auf dem Land sondern auch im Wasser sind die Konsequenzen gross. Kaltwasserfische in den Gewässern, wie die Bachforelle, können ab einer Temperatur von 26 Grad Celsius nicht mehr überleben. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die durchschnittliche Wassertemperatur innerhalb der vergangenen 40 Jahre bereits um rund 1,6 Grad Celsius gestiegen ist. Die betroffenen Fischarten versuchen vor der Hitze zu flüchten und begeben sich auf Wanderschaft flussaufwärts. Doch aufgrund von Wasserkraftwerken und künstlichen Schwellen ist dies ein fast aussichtsloses Unterfangen mit schweren Konsequenzen für unsere Artenvielfalt und die Natur.
Mehr Schädlinge
In einem wärmeren Klima können auch mehr Schädlinge überlegen und sich ausbreiten. Der Maiszünsler oder die Blattlaus sind nur zwei Beispiele solcher Parasiten, die unsere Flora in Gefahr bringen. Tropische Insekten wie die Asiatische Tigermücke sind zudem eine Gefahr für den Menschen. Im Tessin wurden bereits einige Exemplare gefunden. Da diese Insekten das Dengue-Fieber oder auch das Chikungunya-Fieber übertragen können, ist ihre Verbreitung unbedingt zu vermeiden.
Nachdem sich die Geschichte, dass sich die Klimaerwärmung positiv auf die Schweiz auswirken könnte, als Mär erwiesen hat, sind nun alle Teile der Bevölkerung gefordert, um diese Entwicklungen und die damit einhergehenden Konsequenzen zu verringern.
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