Samedan und Santa Maria verzeichnen neuen Schneerekord
Tiefdruckgebiet Ingmar sorgte an diesem Wochenende zwischen dem Südwallis und dem Münstertal für eine ordentliche Portion Neuschnee. Dabei wurde in Samedan sowie in Santa Maria ein neuer Schneerekord für den Monat November aufgestellt.
Aber auch sonst liegt vor allem am Alpenhauptkamm und am Alpensüdhang überdurchschnittlich viel Schnee für die Jahreszeit.
Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, schaufelte Tiefdruckgebiet Ingmar in der Nacht zum 17.11.2019 sowie am Sonntag viel Feuchtigkeit zu den Alpen. Davon war insbesondere das Mattertal, die Simplonregion, das Goms, die Gotthardregion, weite Teile von Graubünden sowie das Tessin betroffen (siehe Hitliste).
Folglich wuchs die Schneedecke in diesen Regionen rasant an, wodurch in Samedan (Oberengadin) sowie in Santa Maria (Münstertal) ein neuer Novemberrekord aufgestellt wurde. Noch nie lag an diesen Stationen in einem November soviel Schnee wie am Sonntag.
In Samedan waren es 77 Zentimeter, in Santa Maria 71 Zentimeter. Da es am Sonntag dort praktisch pausenlos weiter schneite, und auch in der Nacht darauf zwischen dem Simplon, dem Nordtessin sowie Südbünden noch einmal 5 bis lokal 20 Zentimeter Neuschnee dazu kommen, dürfte dieser Rekord bei der neuen Messung am Montag früh bereits wieder überboten werden.
Auch in den angrenzenden Gebieten, wie zum Beispiel im Berner Oberland, kam einiges an Niederschlag zusammen. In Kombination mit der Niederschlagsabkühlung reichte es dabei für Schnee bis in die Täler. Ebenfalls im Oberwallis sowie im Churer Rheintal schneite es vorübergehend bis ganz hinunter, währenddem die Schneefallgrenze im Mittelland meistens in einem Bereich zwischen 500 und 800 Meter lag.
Als Folge der starken Schneefälle kam es teilweise zu Verkehrsbehinderungen. Beispielsweise musste die Strasse zum Ferienort Saas Fee gesperrt werden, da die Lawinengefahr drastisch anstieg. Laut dem SLF herrscht im Alpenraum aktuell verbreitet die Warnstufe 3 von 5. In Teilen vom Wallis, dem Nordtessin sowie Südbünden ist die Lawinengefahr sogar gross (Stufe 4 von 5). Anhand der angefügten Karte ist ersichtlich, dass im Alpenraum aktuell bereits sehr viel Schnee liegt.
Abgesehen von der Lawinengefahr dürfte also den Skigebieten für einen pünktlichen Start in die Wintersaison nichts mehr im Wege stehen.
Tief Ingmar verlagert sich am Montag mit seinem Zentrum nach Norddeutschland und Dänemark, sein Einfluss auf unser Wetter lässt in der Folge nach und das Wetter beruhigt sich vorübergehend. Über dem Mittelmeer steht aber bereits ein nächstes Tiefdruckgebiet in den Startlöchern, welches dann am Dienstag erneut vor allem dem Süden grössere Niederschlagsmengen bringen wird.
Eine Hitliste zu den Niederschlagsmengen seit 17.11.2019 um Mitternacht findet sich hier.
Quelle: MeteoNews
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