Sturmtief Sabine – Bilanz nach der ersten Kaltfront in der Schweiz
Der Name Sabine war schon in den vergangen Tagen in aller Munde, und tatsächlich sorgte und sorgt dieses Sturmtief in grossen Teilen Europas für Probleme.
In der Schweiz gab es heute Vormittag beim schleifenden Durchzug einer Kaltfront die höchsten Windgeschwindigkeiten.
Gestern Abend gelangte die Schweiz in das Windfeld von Sturmtief Sabine, zunächst war vor allem der Jura davon betroffen. In der Nacht liess eine Warmfront die Schneefallgrenze gegen 2000 Meter steigen, der Wind legte in allen Höhenlagen sukzessive zu. In den Alpen kam es gleichzeitig zu einem kräftigen Föhnstoss.
Auch heute Morgen blies in den Tälern der Zentral- und Ostschweiz noch immer der Föhn, im Flachland und an Voralpen dagegen schon stürmischer Südwestwind. Er mischte die noch milde Luftmasse ordentlich durch, in der Folge gab es heute Morgen unwinterliche Temperaturen im zweistelligen Plusbereich. Lokale Leeeffekte sorgten beispielsweise in Giswil für bis zu 18 Grad! Im Laufe des Vormittags erreichte von Norden her eine aktive Kaltfront unser Land. Sie lag relativ strömungsparallel und verlagerte sich daher nur langsam in Richtung Voralpen. Begleitet von intensiven und teils gewittrigen Schauern legte der Wind noch einmal zu und brachte die stärksten Böen des Tages.
Nach einer leichten Entspannung im Laufe des Nachmittags und Abends erreicht in der kommenden Nacht eine zweite Kaltfront die Alpennordseite. Neben erneut kräftigen Schauern bringt sie auch wieder Sturmböen von 90 bis 110 km/h, auf den Bergen sind noch einmal schwere Orkanböen mit dabei. Morgen Dienstag erreicht uns auf der Rückseite dieser Störung wechselnd feuchte und kühlere Luft, die Schneefallgrenze sinkt auf 700 bis 900 Meter. Auch der Wind lässt tagsüber zwar nach, bleibt aber grundsätzlich stark und auf den Bergen stürmisch.
Hier finden sich zwei Karten mit den stärksten Böen in den tiefe Lage und auf den Bergen, gefolgt von einer ausführlichen Liste.
Quelle: MeteoNews
Titelbild: Symbolbild © Vita Yarmolyuk – shutterstock.com