Junger Feuerwehrmann (†19) bei Explosion in Haus getötet – Mordkommission ermittelt

Lienen. Nach der Explosion in einem Wohnhaus am Diekesdamm in Lienen hat die ermittelnde Mordkommission die Spurensuche am Tatort gestern (13.2.) abgeschlossen.

„Wir haben im Keller des Hauses eine Kerze gefunden und sichergestellt“, erklärte der Leiter der Mordkommission Kriminalhauptkommissar Thomas Götze. „Nach den bisher durchgeführten Ermittlungen und Zeugenvernehmungen gehen wir davon aus, dass durch die brennende Kerze in Verbindung mit dem ausströmenden Gas die Explosion im Keller herbeigeführt worden ist.“

Der 19-jährige Feuerwehrmann, der bei der Suche nach Personen im Haus verstarb, wurde mittlerweile im Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster obduziert.

„Der junge Mann ist von herabstürzenden Trümmerteilen erschlagen worden“, fasste Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt das Obduktionsergebnis zusammen.

Die am Tatort sichergestellte Gasflasche und die Kerze werden nun mit Vorrang beim Landeskriminalamt in Düsseldorf auf auswertbare Spuren untersucht.

„Wir sind zuversichtlich, dass an diesen Gegenständen verwertbare Spuren gefunden werden“, erläuterte der Leiter der Mordkommission. „Insbesondere hoffen wir auf DNA-Spuren.“ Die Ermittlungen der 16-köpfigen Mordkommission gehen mit Hochdruck weiter, unter anderem hat die Kommission auch Experten des Landeskriminalamtes, sogenannte Profiler, eingebunden.

„Wir haben derzeit keine Hinweise darauf, dass am vergangenen Samstag bewusst Feuerwehrleute getötet werden sollten“, sagte der Oberstaatsanwalt. „Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen, insbesondere müssen wir bedenken, dass das Haus frei zugänglich war und Mitglieder aller Wohnparteien sich am Vormittag des 8. Februars im Haus befanden. Wir können derzeit nicht ausschließen, dass die Tat von einer oder mehreren Personen begangen worden ist, die nicht in dem Haus lebten. Das Motiv für die Tat ist weiter unklar.“

Die Mordkommission steht in engem Kontakt zu den Angehörigen und bittet auch in ihrem Interesse um sachdienliche Hinweise (02551-155678 oder per Email: hinweis.lienen@polizei.nrw.de)

Meldung vom 10.02.2020 – 15:27

Explosion in Lienen möglicherweise vorsätzlich herbeigeführt? – Mordkommission im Einsatz

Lienen. Nach der Explosion in einem Wohnhaus am Diekesdamm in Lienen am Samstag (8.2., 11:30 Uhr), hat die Polizei Münster noch am selben Tag die Ermittlungen übernommen. Durch die Explosion kam ein 19-jähriger Feuerwehrmann ums Leben, vier Weitere erlitten zum Teil schwere Verletzungen.

„Die intensiven Ermittlungen am Wochenende deuten daraufhin, dass die Explosion durch Gasaustritt vorsätzlich herbeigeführt wurde“, erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. „Die Ermittlungen hierzu stehen noch ganz am Anfang.“

Im Keller des Haues konnte eine Gasflasche gefunden werden. Vermutlich ist das Gas aus dieser Flasche ausgetreten. „Das Wohngebäude ist einsturzgefährdet und kann aktuell nicht betreten werden“, erklärte der Leiter der Mordkommission Kriminalhauptkommissar Frank Schneemann. „Das erschwert die Tatortaufnahme und die Spurensuche. Aktuell vernehmen wir Zeugen und gehen ersten Hinweisen nach.“ Die Ermittlungen dauern an.

 

Quelle: Staatsanwaltschaft Münster, Polizei Steinfurt und Polizei Münster
Titelbild: deineka – shutterstock.com

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