Quarantäne in Flüchtlingsunterkunft wegen Coronavirus

Mettmann. Am 1. April, ist der erste Corona-Erkrankungsfall in der städtischen Flüchtlingsunterkunft Seibelstraße bekannt geworden.

Um die Ansteckungsgefahr in der Unterkunft so schnell wie möglich zu minimieren, wurden der Erkrankte sowie drei Kontaktpersonen umgehend in eine andere Unterkunft gebracht.

Das Ordnungsamt war außerdem noch gestern Abend vor Ort, um allen Bewohnern der Unterkunft Ordnungsverfügungen zuzustellen. Im Zuge der Amtshilfe war und ist dabei auch die Polizei zur Unterstützung vor Ort. Bei den Bewohnern, die nicht angetroffen wurden, erfolgt die Zustellung so schnell wie möglich.

Heute Morgen, 2. April, haben sich Vertreter von Stadtverwaltung, Kreisverwaltung und Kreispolizeibehörde getroffen, um die Lage zu besprechen und weitere Schritte einzuleiten. Bürgermeister Thomas Dinkelmann hat allen Beteiligten für die hervorragende Kooperation gedankt.

Wie geht es nun weiter?

Der Sicherheitsdienst in der Unterkunft wurde deutlich verstärkt und versieht ab sofort rund um die Uhr in der Unterkunft seinen Dienst. Für den Bedarfsfall hat die Polizei im Zuge der Amtshilfe auch ihre Unterstützung zugesichert.

„Wir werden alles tun, um die Ausbreitung des Coronavirus in der Unterkunft soweit wie möglich einzudämmen. Gleichzeitig werden wir prüfen, wie die Bewohner die Quarantänezeit möglichst gut überbrücken können. Das ist wichtig, weil in einer Flüchtlingsunterkunft nicht dieselben Voraussetzungen herrschen, wie in anderen Quarantänesituationen. Eine offene Kommunikation mit den Bewohnern und die Einhaltung der Hygieneregeln sind jetzt entscheidend“, so Bürgermeister Thomas Dinkelmann.

Anfang nächster Woche werden alle Bewohner der Unterkunft auf das Coronavirus getestet. Dies hat das Kreisgesundheitsamt zugesagt. Je nachdem, wie die Testergebnisse ausfallen, werden weitere erforderliche Maßnahmen eingeleitet.

„Die Basisversorgung aller Bewohner ist gesichert“, erklärte Bürgermeister Dinkelmann. Das DRK versorgt die Bewohner täglich mit drei Mahlzeiten. Dies ist erforderlich, um die Nutzungszeiten der Gemeinschaftsküchen zu reduzieren und so die potenzielle Ansteckungsgefahr zu reduzieren.

Bis die Testergebnisse aller Bewohner vorliegen, bleiben die gemeinschaftlichen Aufenthaltsräume in der Unterkunft geschlossen. „Wir wollen außerdem mehrsprachige, psychosoziale Betreuungsangebote für die Bewohner schaffen“, sagte Bürgermeister Dinkelmann. Darüber hinaus wird kostenloses WLAN für die Unterkunft eingerichtet und für die Bewohner eine Aufenthaltsmöglichkeit im gesicherten Außenbereich der Unterkunft geschaffen.

 

Quelle: Polizei Mettmann
Bildquelle: Polizei Mettmann

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