Zoll entdeckt sieben Hunde in PKW aus Belarus
Potsdam. Kontrollbeamte des Hauptzollamts Potsdam staunten nicht schlecht, als sie am 14. Oktober bei einer Kontrolle eines aus Belarus stammenden PKW auf der BAB 10 den Kofferraum öffneten.
Sie endeckten, versteckt hinter Autoreifen und in kleinen Transportboxen eingepfercht, sieben illegal nach Deutschland eingeführte Hunde.
Obwohl die vorgelegten Heimtierpässe zu den jeweiligen Hunden, sechs „Siberian Huskys“ und einen „Pomeranian Spitz“, passten, hatten die Zollbeamten Zweifel an der Geschichte des Fahrers und seiner Mitfahrerin. So erklärte die Mitfahrerin den Zollbeamten, dass es ihre Hunde seien und sie eine Hundeveranstaltung in den Niederlanden besuchen möchte. Dort wolle sie die Hunde einen Tierarzt vorführen.
Auf Befragung der Zollbeamten, um was für eine Veranstaltung es sich handelt und wo diese stattfindet, wussten die Hundebesitzerin und der Fahrer keine Antwort. Im weiteren Verlauf der Kontrolle stellte sich heraus, dass die erforderlichen Dokumente für den Tiertransport innerhalb der Europäischen Union nicht vorhanden waren.
Da auch keine Unterlagen über eine bereits erfolgte Zollabfertigung vorgelegt werden konnten, erhärtete sich der Verdacht, dass der Fahrer und seine Begleitung die Hunde zum Zwecke des illegalen Verkaufs nach Deutschland eingeführt haben und somit die Erhebung von Zoll und Steuern umgehen wollten. Die Zollbeamten leiteten ein entsprechendes Strafverfahren ein. Da die Art des Transports nicht gerade von einem liebevollen und artgerechten Umgang mit den Tieren zeugte, schalteten die Beamten darüber hinaus das zuständige Veterinäramt ein, welches schließlich die Tiere wegen Verstößen gegen veterinärrechtliche Vorschriften sicherstellte.
„Es ist traurig mitzuerleben, dass es immer wieder zu derartigen Fällen von illegalen Tiertransporten kommt. Oft wird dabei das Wohl der Tiere dem Gewinnstreben geopfert“, so Andreas Graf, Pressesprecher des Hauptzollamts Potsdam.
Quelle: Hauptzollamt Potsdam
Bildquelle: Hauptzollamt Potsdam