Maskierte stürmen in Frisörsalon mit Baseballschläger und Pfefferspray
Pforzheim. Vier bis fünf maskierte und bislang unbekannte Personen stürmten am Mittwochabend, unter anderem mit zumindest einem Baseballschläger bewaffnet, in einen Friseursalon in der Pforzheimer Brüderstraße und verletzten den Eigentümer und einen Mitarbeiter.
Um kurz nach 18 Uhr drangen die Unbekannten über den Hintereingang in den Frisörladen ein.
Dort versprühten sie Pfefferspray und schlugen gezielt auf die beiden anwesenden Personen ein, die Platzwunden und Hämatome sowie Atembeschwerden durch das Reizgas erlitten. Nach bisherigen Erkenntnissen sind die Angreifer wenige Augenblicke später über den Haupteingang in Richtung Waisenhausplatz davongerannt.
Bei der Polizei gingen mehrere Notrufe ein, weshalb unverzüglich starke Kräfte hinzugezogen wurden, sodass insgesamt elf Streifenwagenbesatzungen vor Ort waren. Die eingesetzten Beamten klagten aufgrund des versprühten Pfeffersprays sofort über Atembeschwerden und tränende Augen. Der Betreiber des Salons wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Sein Mitarbeiter wurde vor Ort medizinisch erstversorgt.
Wie bereits berichtet, ereignete sich vergangenes Wochenende zunächst eine Auseinandersetzung sowie eine Sachbeschädigung in einem Pforzheimer Dönerladen, im Anschluss wurden in der Belfortstraße zwei Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Hierzu wurden bereits intensive kriminalpolizeiliche Ermittlungen eingeleitet. Zudem kam es am Montagabend zu zwei voneinander unabhängigen Auseinandersetzungen in räumlicher Nähe zum Frisörsalon, wobei Beteiligte ebenfalls mit Pfefferspray agierten.
Als die Polizei vor Ort erschien, hatten sich die Gruppierungen bereits wieder aufgelöst. Verletzungen wurden keine geltend gemacht. Aufgrund der neuerlichen Vorfälle hat das Pforzheimer Polizeipräsidium nunmehr eine Ermittlungsgruppe unter der Führung der Kriminalpolizei mit mehr als 20 Beamtinnen und Beamten eingerichtet. Dabei wird durch die Ermittler auch geprüft, ob die zurückliegenden, ähnlich gelagerten Vorfälle im Innenstadtbereich im Zusammenhang stehen. Bei keiner dieser der Polizei bisher bekannt gewordenen Auseinandersetzungen sind unbeteiligte Außenstehende zu Schaden gekommen. Vielmehr liegen den Ermittlern Anhaltspunkte vor, dass es sich um interfamiliäre Streitigkeiten handeln könnte, deren Hintergründe nun aufgeklärt werden sollen.
Sachdienliche Hinweise zu den Vorfällen nimmt der Kriminaldauerdienst in Pforzheim unter 07231/186-4444 entgegen.
Quelle: Staatsanwaltschaft Karlsruhe – Zweigstelle Pforzheim – und Polizeipräsidium Pforzheim
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