Feuerwehr bringt 85 Personen nach Feuer eines Kaffeeautomaten im Klinikeller in Sicherheit
Bad Segeberg. In der Nacht zu Sonntag löste gegen 03:43 Uhr die automatische Brandmeldeanlage der Segeberger Kliniken im Bereich des Therapiezentrums aus.
Die Rettungsleitstelle Holstein alarmierte daraufhin umgehend die Feuerwehr Bad Segeberg mit dem Einsatzstichwort „Brandmeldeanlage“.
Nur wenige Minuten später waren Einsatzleiter vom Dienst, Axel Pottkamp und das erste Löschfahrzeug vor Ort. Noch während der Ersterkundung informierte das Pflegepersonal die Einsatzkräfte über eine Rauchentwicklung im Keller.
Umgehend machten sich zwei Trupps unter Atemschutz mit Schlauchmaterial, sowie Sonderlöschmittel auf den Weg zum Brandherd.
Parallel dazu wurde aufgrund dieses Sonderobjektes die Alarmstufe auf „Feuer Krankenhaus“ erhöht und für die Feuerwehr Bad Segeberg Wehralarm, sowie für den Rettungsdienst das Einsatzstichwort „Größeres Notfallereignis“ ausgelöst.
Die ersten beiden Angriffstrupps stellten eine massive Rauchentwicklung im Kellerbereich fest. Mit Hilfe der Wärmebildkamera konnte schnell ein großer, in Flammen stehender Kaffeeautomat als Ursache ausfindig gemacht werden. Der eingeleitete Löschangriff, unter anderem mit CO2-Löschern, zeigte schnell den gewünschten Einsatzerfolg, so dass die Flammen nach wenigen Minuten erstickt waren. Die Maschine wurde anschließend vom Strom getrennt und per Sackkarre und Manpower ins freie verbracht, nochmals abgelöscht und auf Glutnester nachkontrolliert.
Wie auch bei den vorherigen Einsätzen machte uns der massive Brandrauch schwer zu schaffen. So meldeten sich per Zimmertelefon Patienten aus den verschiedensten Stockwerken bei den Pflegekräften, dass sie über Atemwegsreizungen klagen würden.
Parallel zu den Belüftungsmaßnahmen im Keller, kontrollierten weitere Atemschutztrupps systematisch alle sechs Stockwerke und Patientenzimmer. Hier wurden im Verlauf des Einsatzes insgesamt 85 Patienten über die Treppenhäuser und Fluchtwege von Einsatzkräften der Feuerwehr Bad Segeberg evakuiert bzw. gerettet, nach draußen begleitet und an den Rettungsdienst übergeben. Der Leitende Notarzt sichtete und betreute zusammen mit den anderen Rettungsdienstkräften alle Betroffenen am eingerichteten Sammelpunkt. Lediglich zwei Personen mussten mit dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation ärztlich weiterbehandelt werden. Gegen 7:00 Uhr war der Einsatz für alle beendet.
Zur Brandursache und Schadenshöhe kann seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.
Eingesetzte Kräfte:
Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg mit 9 Einsatzfahrzeugen und 36 Einsatzkräften
Polizei
Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein mit diversen Rettungswagen
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst mit Leitenden Notarzt
Weitere rettungsdienstliche Rettungsmittel aus dem Haupt- und Ehrenamt des Kreises Segeberg
Quelle: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Segeberg
Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Segeberg