Teilweise rekordverdächtige Neuschnee-Mengen in der Schweiz

Seit Mittwoch ist vor allem vom Aargau östwärts im Flachland sowie in den Alpen und den östlichen Alpentälern viel Neuschnee gefallen, im Flachland örtlich bis über 30 Zentimeter, in den östlichen Alpentälern (Glarnerland, Walenseegebiet, Seeztal, oberes Rheintal und Bündner Täler) sogar teilweise über 50 Zentimeter und in den Alpen vielerorts 1 bis gegen 2 Meter.

Entsprechend herrschen heute Morgen prekäre Strassenverhältnisse und auf den Bergen eine grosse Lawinengefahr. Immerhin klingt der Schneefall nun heute tagsüber langsam ab.

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, gab es seit Mittwoch im zentralen und östlichen Mittelland sowie in den östlichen Alpentälern und allgemein in den Alpen teilweise rekordverdächtige Schneemengen. Nachfolgende Karte zeigt die berechneten Neuschneemengen seit Mittwoch.



Die Karte zeigt, dass im Flachland seit Mittwoch vor allem vom Aargau östwärts viel Schnee gefallen ist, örtlich bis über 30 Zentimeter. Von der Region Solothurn/Bern an westwärts gab es dagegen im Flachland keinen Schnee. Grund dafür war, dass die in der Nacht auf Donnerstag zu uns gelangte Störung, welche in der Nacht auch im Osten in tiefen Lagen vielerorts Regen brachte, gestern Donnerstag nicht mehr weiter nach Osten vorankam und tagsüber von Deutschland her in tiefe Schichten kältere Luft einfloss. Mit dieser sank die Schneefallgrenze bis zum Mittag vom Bodensee her bis etwa zum Aargau bis ins Flachland, westwärts davon blieb es beim Regen, hier kam die kühlere Luft nie an.

Die Neuschneesummen seit gestern bewegen sich dabei im zentralen und östlichen Flachland teilweise in der Nähe der maximalen je gemessenen Werte. In Zürich-Flughafen, wo es momentan um 30 Zentimeter hat, liegt der Rekordwert für die gefallene Schneesumme an einem Tag bei 45 Zentimetern vom 4. März 2006 gefolgt von 35 Zentimetern vom 31. März 1963 (davon sind wir ja nicht weit entfernt).

In den Alpen und den östlichen Alpentälern ist zudem noch viel mehr Neuschnee gefallen, in den östlichen Alpentälern (Glarnerland, Walenseegebiet, Seeztal, oberes Rheintal und Bündner Täler) sogar teilweise weit über 50 Zentimeter und in den Alpen vielerorts 1 bis gegen 2 Meter. So dürfte es in Chur in den letzten 24 Stunden mehr als 50 Zentimeter Neuschnee gegeben haben, die maximale tägliche Schneesumme liegt bei dieser bis 1888 reichenden Messreihe bei sagenhaften 80 Zentimetern vom 29. Januar 1982. Auf Platz 2 steht dann der 19. Januar 1951 mit 45 Zentimetern, diesen Wert dürften wir überschritten haben. Entsprechend herrschen heute Morgen in den erwähnten Gebieten prekäre Strassenverhältnisse und auf den Bergen eine grosse Lawinengefahr.

Zudem kommt, dass dringend vom Aufenthalt in Wäldern abgeraten werden muss, der viele und recht schwere Schnee kann auch grössere Bäume umknicken oder umstürzen. WEITERE ENTWICKLUNG: Am Vormittag gibt es in den vorgenannten Gebieten weitere Schneefälle, die aber langsam schwächer werden und im Laufe des Nachmittags ganz aufhören. Es sind nochmals Neuschneemengen von lokal über 10 Zentimetern zu erwarten. Morgen Samstag ist es dann trocken, aber kalt, am Morgen sind im Flachland örtlich unter -10 Grad möglich, tagsüber bleibt es frostig (Eistag). Immerhin scheint im Flachland zeitweise und auf den Bergen meistens die Sonne. Am Sonntag zieht dann die nächste Schneefront durch, es muss im Flachland mit etwa 5 bis 15 Zentimetern Neuschnee gerechnet werden. Der Winter krallt sich somit bei uns fest.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Symbolbild © Boris-B – shutterstock.com

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