Kapo Zürich: Aus Unfalldaten lernen

Im Kantons Zürich registrieren die Polizeikorps jährlich rund 15’000 Verkehrsunfälle.

Bei jedem einzelnen Unfall werden dabei über 90 einzelne Kriterien erfasst. Mit den anonymisierten Daten werden die Unfallursachen analysiert und Massnahmen zur Verhinderung von Verkehrsunfällen in den Bereichen Infrastruktur, Mensch und Fahrzeug erarbeitet.

Vor gut hundert Jahren begann die Polizei im Kanton Zürich mit der Erfassung von Verkehrsunfalldaten. Mit der Zeit kam das Bedürfnis auf, die Daten über die Kantonsgrenzen hinaus zu vergleichen. Daher vereinheitlichten die Kantone 1992 die zu erfassenden Kriterien. Seit dem Jahr 2014 führt das Bundesamt für Strassen das nationale Strassenverkehrsunfall-Register, das die kantonalen Daten enthält.

Wird im Kanton Zürich der Polizei ein Verkehrsunfall gemeldet, erheben die ausgerückten Polizisten unter anderem Angaben zu Unfallort, Wetterverhältnissen, beteiligten Fahrzeugen und Personen sowie deren Verletzungen.

Die über 90 Einzelkriterien werden in der kantonalen Verkehrsunfallstatistik erfasst und durch die Kantonspolizei analysiert. Die Analyse zeigt zum einen Unfallschwerpunkte auf, die es zu prüfen und zu entschärfen gilt. Zum andern zeigt die Statistik verkehrsspezifische Entwicklungen auf, die im Zusammenhang mit dem menschlichen Verhalten oder den technischen Voraussetzungen der Fahrzeuge stehen. So konnte zum Beispiel im Kanton Zürich mit dem Aufkommen von E-Bikes eine Zunahme von schweren Velounfällen festgestellt werden. Basierend auf dieser Erkenntnis gab die Kantonspolizei im Rahmen von Kampagnen Tipps zum sicheren Umgang mit E-Bikes. Parallel dazu prüft der Bund Änderungen bei den technischen Vorgaben für E-Bikes.

Neben der Polizei arbeiten auch private Unternehmen und Hochschulen mit den Daten der Verkehrsunfallstatistik beispielsweise bei Strassenbauprojekten oder bei wissenschaftlichen Studien.

 

Quelle: Kapo Zürich
Bildquelle: Kapo Zürich

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