Polizei warnt vor erneutem Anstieg an Cyberkriminalität
Computerbetrüger sind in unserem Teil der Welt wieder am Werk.
In den letzten Tagen sind bei der Kantonspolizei bereits etwa zehn Meldungen von Personen eingegangen, die eine E-Mail in deutscher Sprache mit mehreren grammatikalischen Fehlern erhalten haben, in der sie aufgefordert werden, einen Geldbetrag von 1’000 Dollar in Bitcoin zu bezahlen.
Das Ziel ist immer das gleiche: Geld aus Ihnen herauszuholen. Dies ist derselbe Betrug, der bereits 2019 bekannt und bereits Gegenstand von Präventivmeldungen war.
Die Täter dieser Form des Computerbetrugs, die als Phishing (von engl. to fish = fischen) bezeichnet wird, versenden eine beträchtliche Anzahl von E-Mails mit dem einzigen Ziel, möglichst viele Opfer zu ködern. Der Anreiz, der genutzt wird, um potenzielle Opfer zur Zahlung zu bewegen und der Glaubwürdigkeit der Sendung Gewicht zu verleihen, sind Aufnahmen, die sie beim Besuch pornografischer Seiten oder bei sexuellen Handlungen zeigen. Dies geschieht durch die Drohung, die Bilder an Kontakte im Adressbuch des Opfers, Bekannte und Arbeitgeber zu senden. In Wirklichkeit sind die Täter des Betrugs gar nicht im Besitz dieses kompromittierenden Materials.
Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, warnt die Kantonspolizei die Bevölkerung erneut, beim Surfen im Internet besonders vorsichtig zu sein und vor allem diese Hinweise zu beachten:
– Seien Sie vorsichtig bei E-Mails, die Sie ohne Aufforderung erhalten. In der Regel, insbesondere bei Phishing, verwendet der Absender manchmal Adressen von vertrauenswürdigen Unternehmen.
– Seien Sie vorsichtig bei E-Mails, deren Absenderadresse Sie nicht kennen, und antworten Sie nicht.
– Gehen Sie Zahlungsaufforderungen nicht nach.
– Seien Sie vorsichtig, wenn Sie E-Mails erhalten, die Sie zum Handeln auffordern und Ihnen ansonsten mit Konsequenzen (Geldverlust, Strafverfolgung, Kontosperre, verpasste Chance, Unglück) drohen.
– Wenn Sie verdächtige E-Mails erhalten, öffnen Sie keine Links und Anhänge, insbesondere keine ausführbaren Dateien (.exe).
– Halten Sie Ihr Betriebssystem und die Anwendungen auf Ihren Geräten auf dem neuesten Stand (z. B. Antiviren-Software) und ändern Sie die Passwörter, die Sie beim Surfen (E-Banking, E-Mail usw.) verwenden.
Schliesslich ist es ratsam, die Webcam vom PC zu trennen, wenn sie nicht benutzt wird. Auf diese Weise verhindern Sie die illegale Aufnahme von Bildern derjenigen, die sich vor dem Computer befinden, vielleicht im Zusammenhang mit einem versehentlich heruntergeladenen Virus.
Quelle: Kantonspolizei Tessin
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