Wetteraussichten: Regen naht

Nach einem trockenen und sehr sonnigen Wochenende, beginnt die Woche mit einem Wetterwechsel.

Eine Kaltfront läutet eine wechselhafte Woche ein.

Vormittag

Ein Tief mit Zentrum über der Nordsee steuerte in der Nacht auf Montag eine Kaltfront zur Schweiz.


IFS Modellprognose des ECMWF. Links: ThetaE Temperatur auf 850hPa und Geopotentielle Höhe der 850 hPa Druckfläche. Rechts: Relative Feuchte auf 700 hPa und Geopotentielle Höhe der 700 hPa Druckfläche.

Keine Wolken am östlichen Himmel, der Tag wird sonnig – doch der Schein trügt. Ein Blick zurück und die Kaltfront wird durch die aufziehende Bewölkung bereits angekündigt. Foto: Daniela Roth

Am frühen Morgen machte sich diese Kaltfront bereits am Jura, der Westschweiz und in der Nordwestschweiz mit viel Bewölkung bemerkbar.


Satellitenbild und 10-minuten Sonnenscheindauer um 07.20 UTC

Kalter und warmer Morgen


2m-Temperatur um 05.30 UTC

Die Bewölkung in der Nacht und der mässige Südwestwind sorgten ganz im Westen und Jura für eine milde Nacht. Aufgrund der Bildung eines Kaltluftsees wiesen erhöhte Lagen höhere Temperaturen auf als tiefe Lagen.

Beispiel (aus obiger Grafik) Uetliberg +4.8°C, Zürich Fluntern +0.8°C, Kloten -4.1°C


2m-Temperatur- und Windverlauf in Bière (Infos im Text)

Mit zunehmendem Südwestwind stieg die Temperatur wieder an. Liess der Südwestwind jedoch wieder etwas nach, hatte dies auch auf die Temperatur einen Einfluss. Ab circa 2 UTC zog Bewölkung auf und sorgte für eine wärmende Decke (sie verhinderte die nächtliche Abstrahlung).


In Kloten gab es in der Nacht weder Bewölkung noch einen wärmenden Südwestwind. Dementsprechend sank die Temperatur unter den Gefrierpunkt.

Im Vorfeld des sich annähernden Troges sank der Druck deutlich ab. Das führte dazu, dass auf der Alpennordseite ein tieferer Druck herrschte als auf der Alpensüdseite – man spricht von einem Südüberdruck und somit stellte sich im Alpenraum eine Föhnströmung ein. So konnten auch das Hasilital und das Rheintal, sowie das Chablais mit positiven Temperaturen erwachen.



Föhn gegen Kaltfront

Der Föhn hielt die Kaltfront noch in Schach, dementsprechend hatte die Niederschlagszone Mühe nach Osten zu gelangen und schmiegte sich an den Jura, Jurasüdfuss und an die Nordwestschweiz.

Die Bewölkung hingegen überwand auf der Alpennordseite ihren Gegenspieler den Föhn und dehnte sich Verlauf des Vormittages nach Osten aus. Ebenso auf der Alpensüdseite nahm die Bewölkung zu, aber der lang ersehnte Niederschlag lies noch auf sich warten.


Aufziehende Bewölkung auch in Meilen. Freier Blick zu den sonnigen Alpen, in der Bildmitte befindet sich das Glärnischmassiv. Die Föhnströmung wird durch die Altocumulus lenticularis Wolken sichtbar.
Foto: Christa Hayoz

Auf der anderen Seeseite hat unser Kollege etwas Haareis gefunden
Foto: Daniel Gerstgrasser

Am Nachmittag nahm die Bewölkung in den noch sonnigen Regionen immer mehr zu.

Zunehmend wolkig am Nachmittag auch in den östlichen Landesteilen, welche dank dem Föhn am längsten Sonne geniessen konnten. Die Wolkenformationen (Altocumulus lenticularis) deuten auf die zum Zeitpunkt der Aufnahme noch vorherrschenden Föhnströmung schliessen. Beobachtet im Pizoler Skigebiet.
Foto: J.Grundlehner

Titelbild: Regenbogen über dem Hafen von Neuenburg

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Titelbild: Meteomeldung/APP

Für Nidwalden
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