Wetter: Wieder vermehrt Wolken am Himmel

Ein Tief über dem Atlantik sorgte im Alpenraum für eine Anfeuchtung in der Höhe.

Dadurch konnten wieder mehr Wolken und auch optische Phänomene am Himmel beobachtet werden.


Bodenwetterkarte des Deutschen Wetterdienstes, 02.03.22 um 06 UTC
Quelle: DWD

Der Hochdruckeinfluss in den letzten Tagen sorgte für eine Abtrocknung der Luftmassen. Ein Tiefdruckgebiet mit Zentrum über dem Atlantik brachte dem Alpenraum in der Nacht auf heute in der Höhe wieder zunehmend Feuchtigkeit.


Wetterkarten des Europäischen Modells IFS. Links: relative Feuchte (grün) und 500 hPa-Geopotential-Linien. Rechts: Temperatur auf 500 hPa und Geopotential-Linien.

In der Höhe zeigte sich das Tiefdruckgebiet zweigeteilt. Über Spanien hat sich ein Höhentief (auch Kaltlufttropfen) vom Trog abgespaltet. Das Bodentief und der dazugehörige Trog in der Höhe befinden sich knapp westlich von England.

Erneut kalter Morgen

In der Nacht auf heute war es, wie bereits in der vorherigen Nacht, klar und so sanken die Temperaturen vielerorts wieder unter den Gefrierpunkt. In den Hochtälern, wie zum Beispiel in Andermatt oder Samedan erreichten die Temperaturen Werte weit unter dem Gefrierpunkt, wie in der Grafik ersichtlich. Regionen an grösseren Seen oder in erhöhten Lagen (also ausserhalb des Kaltluftsees) durften sich an leicht positiven Minima erfreuen.



Wolken am Himmel

Am frühen Morgen zierten einige Cirren (Eiskristallwolken) den Himmel und deuteten auf die Anfeuchtung der Luftschichten in der Höhe hin.


Radiosondierung von Payerne. Oben: Dienstag, 01.03.22 12 UTC Unten: Mittwoch, 02.03.22 00 UTC Anfeuchtung in der Höhe (grüne Fläche) und Bodeninversion (blaue Fläche).

Im Tagesverlauf nahm die Anfeuchtung weiter zu, so dass sich die Wolken verdichteten. Diese Anfeuchtung führte dazu, dass viele unterschiedliche Wolkenformationen beobachtet werden konnten.


Verlauf der Globalstrahlung an verschiedenen Messstationen

Wolkenverdichtung vom Schauenberg aus beobachtet.
Quelle: Roundshot

Ein ganz besonderes Wolkenphänomen konnte unser Kollege am Vormittag beobachten: Eine sogenannte „Cavum» Wolke“, auch als «Hole Punch» Wolke bekannt. Wie diese entstehen, können sie im folgenden Blog nachlesen.


Hole Punch Cloud beobachtet oberhalb Gams (Rheintal), Blickrichtung Nordost.
Foto: Markus Kägi

Cavum Wolke
Foto: Markus Kägi

Die Kondensstreifen (Cirrus homogenitus) der Flugzeuge werfen einen Schatten auf die darunterliegende Altocumulus-Schicht.
Foto: Sandra Burri

Cirrus homogenitus Graffiti über dem Mattertal
Foto: Andreas Hostettler

Wussten Sie, dass auch ein Wald Wolken entstehen lassen kann? Diese werden dann mit dem Zusatz „silvagenitus“ versehen. Silva ist das lateinische Wort für Wald und findet sich auch häufig in der Botanik oder der Zoologie (z.B. wie die Wildkatze – Felis sylvestris oder die Waldkiefer – Pinus sylvestris)

Wer mehr über Wolken wissen will und sich ein Video zu den „silvagenitus“ Wolken anschauen möchte, kann dies im Internationalen Wolkenatlas tun.

Titelbild: Nebensonne über der „Heidnischen Tossu“, rechts davon Seetal- und Gabelhorn ob Grächen.

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Titelbild: Andreas Hostettler

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