Fettbrandexplosion - Rettungshubschrauber im Einsatz
Schalksmühle. Die Freiwillige Feuerwehr Schalksmühle wurde gestern Abend, zunächst mit dem Einsatzstichwort „gelöschter Brand“, zur Straße „Im Winkel“ alarmiert.
Noch bevor das erste Fahrzeug ausgerückt ist, erhöhte die Leitstelle das Einsatzstichwort auf „Feuer 1 – Rauchentwicklung aus Gebäude“, weshalb nun auch die Alarmierung per Sirene erfolgte.
Für die ersten Einsatzkräfte der Löschgruppe Schalksmühle stellte sich die Lage wie folgt dar: In der Dachgeschosswohnung des betroffenen Hauses kam es in der Küche zu einer Fettbrandexplosion. Dies führte zu einer plötzlichen und starken Beaufschlagung der umliegenden Küchenbereiche mit starker Hitze und Flammen. Als die Feuerwehr eintraf, war das Feuer bereits erloschen, sodass sich die Arbeit des Angriffstrupps darauf beschränkte, die Küche mit der Wärmebildkamera auf Glutnester zu kontrollieren. Parallel wurde die Wohnung mit einem Hochleistungslüfter belüftet.
Vier Personen wurden mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst behandelt. Ein Patient davon erlitt bei dem Löschversuch auch Verbrennungen. Aufgrund seiner Verletzungen wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.
Die Straße Im Winkel war ebenso wie die Bergstraße für die gesamte Dauer des Einsatzes für rund zwei Stunden gesperrt.
Hinweis der Feuerwehr:
Kommt es zu einem Fettbrand, darf dieser auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden. Das brennende Fett würde dadurch von dem verdampfenden Wasser mitgerissen und als Fettbrandexplosion für erheblichen Schaden sorgen. Aus einem Liter Wasser entstehen 1673 Liter Wasserdampf, was die Intensität einer möglichen Fettbrandexplosion gut verdeutlicht. Ein Fettbrand sollte daher so gelöscht werden, dass das brennende Fett vom Sauerstoff getrennt wird. Dies kann – sofern noch gefahrlos möglich – durch das Aufsetzen eines Deckels oder das Abdecken mit anderen feuerfesten Gegenständen geschehen, wie beispielsweise einer Löschdecke. Es gibt auch spezielle Feuerlöscher für Fettbrände.
Wenn ein gefahrloses Ablöschen nicht mehr möglich ist, sollte kein eigener Löschversuch unternommen werden. Dann gilt: Zimmertür zum betroffenen Bereich schließen, Gebäude verlassen und Feuerwehr alarmieren.
Quelle: Freiwillige Feuerwehr Schalksmühle
Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Schalksmühle