Wetter: Saharastaub vor allem im Westen
Die südlichen Höhenwinde steuerten auch heute sehr milde Luft in den Alpenraum. Während aber die westlichen Landesteile auch von mitgeführtem Saharastaub betroffen waren, blieb der Osten davon weitgehend verschont.
Sonst war es erneut ziemlich sonnig und mit bis 24 Grad frühlingshaft warm. In einigen Alpentälern kam am Nachmittag nochmals etwas Föhn auf.
Unterschiedlicher Gehalt von Saharastaub über der Schweiz
Die Süd- bis Südwestströmung, welche sich gestern über dem Alpenraum und Frankreich sich aufgebaut hatte, führte – wie seit einigen Tagen von den Modellen angekündigt – Saharastaub mit sich. Der Hauptstoss gelangte aber dieses Mal nach Frankreich, dies ist auch dort, wo die Südströmung am kräftigsten ist. In der Schweiz sind die Südwinde deutlich schwächer und haben auch weniger Saharastaub im Gepäck. Besonders in der östlichen Landeshälfte war vom Saharastaun nicht sehr viel zu sehen, während er sich beispielsweise in den Walliser Alpen weit deutlicher in Szene setzen konnte. So wies der Himmel über Graubünden oder auch in Uri heute am Vormittag trotz Cirrenfeldern und etwas Dunst die gewohnt blaue Farbe auf. Im Wallis hingegen war die Luft trüber und wies eine rötliche Färbung auf.
Warmer Frühlingstag
Durch die – trotz Cirrenfeldern und Dunst – doch hohe Sonneneinstrahlung stiegen die Temperaturen im Tagesverlauf markant an. In den Niederungen wurden beidseits der Alpen die 20 Grad-Marke teils klar überschritten. Ausnahme waren Gebiete in der Nähe der Seen. Diese sind zurzeit noch kühl und wirken auf die unmittelbare Umgebung temperaturerniedrigend. Speziell an grossen Gewässer wie am Genfersee ist der Einfluss bedeutend. Erwähnenswert sind vor allem die Stationen Le Bouveret unmittebar am See mit einer Höchsttemperatur von nur 13.9 Grad, und Vevey, welches heute mit 16.3 Grad auch nicht gerade mit sehr hohen Temperaturen aufwartete.
Im Tagesverlauf in einigen Alpentälern nochmals föhnig
Die heute von Südwest vorübergehend auf Süd- bis Südost drehende Höhenströmung liess in einigen höher gelegenen Alpentälern nochmals etwas Föhn aufkommen. Es waren dies die Gebiete unmittelbar nördlich des Alpenkammes im Oberwallis, im Urner Oberland sowie in Mittelbünden. Im Gegensatz zu gestern stiess er aber nicht mehr bis Chur vor, so dass es dort mit maximal 23 Grad gegenüber gestern nicht mehr zu einem Sommertag reichte.
Akute Waldbrandgefahr auf der Alpensüdseite
Auf der Alpensüdseite herrscht durch die nun seit Monaten andauernde extreme Trockenheit akute Waldbrandgefahr. Die Behörden haben dort zurzeit ein absolutes Feuerverbot erlassen. Zudem verschärft besonders am Karfreitag und Karsamstag der Nordwind die Gefahr eines sich rasch ausbreitenden Waldbrandes in einem erheblichen Mass.
Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Titelbild: Marco Arpagaus