Wetter-Schweiz: Es Tüüfiklemmts

Die Schweiz lag heute zwischen zwei Tiefdruckgebieten unter einem flachen Höhenrücken.

Der Alpenraum befand sich auch heute in einer eher trockenen Luftmasse. Im Tagesverlauf näherten sich die Tiefs der Schweiz und sorgten für eine Anfeuchtung als auch Labilisierung der Luftmasse. Das Ergebnis? Etwas mehr Quellbewölkung und Cirren als gestern.


500 hPa „Gesicht“ Wetterkarte mit eingezeichneten Tiefdruckgebieten und dem Höhenrücken

Der Alpenraum befand sich zwischen zwei Tiefdruckgebieten. Es „Iklemmts“ sozusagen. Zudem lag die Schweiz unter der Vorderseite eines Rückens in einer mehrheitlich trockenen Luftmasse. In der Höhe jedoch ist auf der Modellkarte eine langgezogene feuchtere Zone erkennbar. Was grundsätzlich auf hohe und mittelhohe Bewölkung hindeutet. Diese wurde mit Annäherung des westlichen Tiefdruckgebietes weiter Richtung Schweiz geführt.

Ein Blick aus dem Fenster oder auf die zahlreichen Webcams, bestätigte die Modellprognose.


Blick vom Mont Gibloux auf die Cirren Quelle: Roundshot

Die Anfeuchtung in der Höhe ist nicht nur in den Modellen oder per Auge zu erkennen, sondern auch in der Radiosondierung. Im Tagesverlauf sorgte die Annäherung des Tiefs im Westen für eine weitere Anfeuchtung der oberen Atmosphäre (Grafik weiter unten).

Das Höhentief im Osten näherte sich ebenfalls allmählich der Schweiz und sorgte für eine Labilisierung der Atmosphäre, so dass sich heute deutlich mehr Quellwolken bilden konnten.


Vergleich der 500 hPa Modellkarten, 18.04.2022 21Z (links) – 19.04.2022 09Z (rechts)

Die untere Atmosphäre war aber nach wie vor eher trocken, so dass die Quellbewölkung meist über dem Relief oder den Bergen entstand.


Radiosondierung Payerne vom 19.04.2022 00Z und 12Z

Im Mittelland befand sich die Basis der Quellbewölkung auf ca. 2300 m ü.M., in etwa auf der Höhe der feuchteren Schicht in der 00z Radiosondierung. Im Vergleich zum Mittelland ist die Wolkenbasis in den Bergen meist höher, heute lag sie auf ca. 3000 m ü.M.

Direkt darüber befand sich eine etwas stabilere Schichtung der Atmosphäre. Dies und auch das weniger markante Feuchteangebot sorgte dafür, dass die Quellbewölkung eher flach blieb.


Quelle: Roundshot

Frühlingsenziane Foto: D.Gerstgrasser

Am Vormittag noch wenig Bewölkung über den Bergen (Blick zum Fluebrig) Foto: D.Gerstgrasser

Harmlose flache Quellwolken zieren die Berge. Blick vom Hirzli oberhalb Bilten auf den Walensee. Foto: Yves Karrer

Ein paar harmlose Quellwolken begleiten unsere Kollegin auf ihrer Skitour zum Julierpass Foto:Christa Hayoz

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Titelbild: Es Iklemmts

Was ist los im Kanton Basel-Stadt?
Für Bern

Publireportagen

MEHR LESEN