Stadt Bern BE: Massnahmen zur Entlastung der „Zentralen Verkehrsachse“

Der Gemeinderat hat zuhanden des Stadtrats einen Kredit von 1,845 Millionen Franken für die Projektierung und Umsetzung von Verkehrsmanagement-Massnahmen auf der Achse Forsthaus-Inselplatz-Bahnhofplatz-Bollwerk-Wankdorf genehmigt.

Ziel der Massnahmen, die mit Bund, Kanton und Region koordiniert sind, ist die nachhaltige Weiterentwicklung des städtischen Verkehrssystems – auch im Hinblick auf das Projekt „Zukunft Bahnhof Bern“.

Die Mobilität in Bern soll möglichst stadtverträglich, flächensparend und klimaneutral sein: Dazu hat sich der Gemeinderat mit dem Stadtentwicklungskonzept (STEK), mit den Legislaturrichtlinien und mit der Energie- und Klimastrategie verpflichtet. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Infrastruktur für ÖV, Velo- und Fussverkehr in der Stadt konsequent ausgebaut, gleichzeitig werden Massnahmen zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs (MIV) umgesetzt. Zu diesen Massnahmen gehört u.a. das Verkehrsmanagement: Lichtsignalanlagen an der Stadtgrenze und auf den wichtigsten Verkehrsachsen dosieren den MIV so, dass das städtische Verkehrsnetz nicht kollabiert.

Flächendeckendes Dosierungskonzept

Um die nachhaltige Entwicklung des städtischen Verkehrssystems sicherzustellen, hat der Gemeinderat 2018 den Auftrag zur Prüfung zusätzlicher Verkehrsmanagement- Massnahmen erteilt. Aufgrund der bevorstehenden Realisierung der städtischen Bau- und Verkehrsmassnahmen ZBB („Zukunft Bahnhof Bern“) und der Fülle von Anforderungen im Zentrum von Berns Strassennetz sollen nun erste solche Massnahmen auf der sogenannten „Zentralen Verkehrsachse“ umgesetzt werden. Diese umfasst die Strassenachse ab Autobahnausfahrt Forsthaus über Inselplatz-Bahnhofplatz-Bollwerk- Nordring bis zum Anschluss Wankdorf sowie über Bollwerk-Henkerbrünnli-Tiefenaus- trasse bis zum Zubringer Neufeld.

Mit Drittprojekten koordiniert

Mit den geplanten Massnahmen auf der Zentralen Verkehrsachse sollen insbesondere auch der Bubenberg- und den Bahnhofplatz entlastet werden, bevor die Arbeiten zur Umsetzung der städtischen Bau- und Verkehrsmassnahmen im Zusammenhang mit dem Grossprojekt „Zukunft Bahnhof Bern“ beginnen (voraussichtlich 2024). So kann das Risiko reduziert werden, dass es aufgrund der Baustelle zu Rückstaus bis auf die Autobahn kommt. Dafür müssen auf der Zentralen Verkehrsachse bestehende Lichtsignalanlagen aufgerüstet, neu programmiert und zwei zusätzliche Anlagen installiert werden. Gleichzeitig soll mit geeigneten Mitteln verhindert werden, dass der MIV in verkehrsberuhigte Quartiere ausweicht – insbesondere ins Länggassquartier.

Die Massnahmen entlang der Zentralen Verkehrsachse sollen gleichzeitig mit bereits geplanten Bauarbeiten im weiteren Bahnhofumfeld umgesetzt werden. Dabei werden die während der Bauphasen dieser Drittprojekte geplanten Verkehrsmassnahmen mit den Massnahmen auf der Zentralen Verkehrsachse koordiniert – dies mit dem Ziel, dass die verkehrsreduzierende Wirkung der kombinierten Massnahmen nach Bauende anhält.

Resultat konstruktiver Zusammenarbeit

Weil sich die Verkehrsmanagement-Massnahmen auch auf das übergeordnete Strassennetz auswirken, hat die Stadt Bern das Konzept zusammen mit dem Bundesamt für Strassen, dem Kanton Bern, der Regionalkonferenz Bern-Mittelland sowie den Transportunternehmungen (BERNMOBIL und Postauto) entwickelt. Die Massnahmen werden von allen Kooperationspartnern einvernehmlich getragen.

Für die Projektierung und Umsetzung der Verkehrsmanagement-Massnahmen auf der Zentralen Verkehrsachse hat Gemeinderat zuhanden des Stadtrats einen Kredit von 1,845 Millionen Franken genehmigt.

 

Quelle: Stadt Bern
Titelbild: Symbolbild © tony4urban – shutterstock.com

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