Wohnungsbetrüger nehmen auch ukrainische Flüchtlinge aus
Gastfamilien aufgepasst! Wohnungsbetrüger nutzen die Notsituation von ukrainischen Flüchtlingen aus, die auf Wohnungssuche sind.
Gastfamilien bitte wachsam sein
Gastfamilien melden, dass bei ihnen wohnhafte Flüchtlinge aus der Ukraine das Ziel einer Immobilienbetrugsmasche wurden.
Nachdem die bei den Gastfamilien wohnhaften Flüchtlinge eine positive Zusage für den Status S sowie die Bestätigung für die Deckung des Mietzinses durch die Asylorganisation Zürich (AOZ) erhalten haben, sind diese intensiv auf Wohnungssuche.
Diesen Umstand machen sich nun Betrüger zu Nutze und versuchen das für die Deckung des Mietzinses vorgesehene Geld zu ergaunern.
Die Betrugsmasche
Nach dem ersten Kontakt erklärt der angebliche Eigentümer, dass er zwischenzeitlich im Ausland verweile und die Wohnungsbesichtigung bzw. Übergabe durch einen in der Schweiz wohnhaften Vertreter getätigt werde. Um das Interesse an einem Vertragsabschluss zu bekräftigen, wird vom Opfer eine vorgängige Zahlung eines Depots auf ein angebliches Airbnb-Konto gefordert. Dabei wird dem Opfer versichert, dass bis zum Vertragsabschluss das Geld treuhänderisch bei Aribnb verbleiben würde. Um dem Opfer die Echtheit vorzugaukeln, schicken die Betrüger zusätzlich eine E-Mail mit einem Link, der auf eine gefälschte Airbnb-Website führt.
Was muss ich tun
- Airbnb bietet keine solche Dienstleistung an. Es handelt sich um einen Betrug, weshalb Sie die Kommunikation sogleich abbrechen sollten
- Überweisen Sie nie vorgängig eine Kaution, ohne zuvor einen gültigen Vertrag erhalten und das Mietobjekt besichtigt zu haben
- Ignorieren Sie jede Anzeige für eine Immobilie, deren Besitzer bereit ist, Ihnen das Objekt ohne vorherige Besichtigung gegen eine Kaution zu überlassen
Ich habe bereits Geld überwiesen
- Melden Sie die verdächtige Anzeige dem Betreiber der Immobilienplattform
- Lassen Sie das Geld von der Bank blockieren (Überweisungsrückruf)
- Melden Sie sich persönlich bei Ihrer lokalen Polizeistelle und erstatten Sie eine Strafanzeige
Weiterführende Informationen
Such nach der nächst gelegenen Polizeistation
Immobilienbetrug (Schweizerische Kriminalprävention)
Wie Sie solche Betrügereien erkennen und vermeiden können
- Kontrollieren Sie, ob es die angegebene Adresse tatsächlich gibt
- Kontrollieren Sie, ob die betreffende Anzeige auch auf anderen Webseiten aufgeschaltet ist
- Kontaktieren Sie den Inserenten per Telefon statt über Apps wie Messenger oder WhatsApp
- Kontaktieren Sie die Verwaltung, um sicherzustellen, dass die Mietwohnung tatsächlich verfügbar ist, und geben Sie persönlichen Treffen den Vorzug
- Achten Sie auf Orthografie- und Syntax-Fehler in der Anzeige oder im schriftlichen Austausch
- Führen Sie im Zweifelsfall eine umgekehrte Bildersuche durch, um sicherzustellen, dass die Bilder nicht aus einer anderen Anzeige auf einer anderen Webseite stammen
Quelle: cybercrimepolice.ch
Titelbild: Symbolbild © Deliris – shutterstock.com