Kapo Bern: Mit der Seepolizei auf Patrouille an der Aare
In der warmen Jahreszeit patrouillieren die Fachspezialisten der Seepolizei der Kantonspolizei Bern zu Präventionszwecken am Aareufer.
Was ist ihre Rolle? Wozu dient die präventive Präsenz? Wie ist das Feedback der Bevölkerung?
In einem früheren Artikel haben wir Sie bereits über die Risiken des Aareböötle informiert. Sie sind gerüstet, um sich auf den Fluss zu wagen. Die Präventionsarbeit der Kantonspolizei Bern beschränkt sich jedoch nicht auf die Artikel, die auf diesem Blog publiziert werden. Wir haben Andreas Handschin und Urs Reichen, zwei Fachspezialisten der Seepolizei, einen Vormittag lang begleitet, um zu erfahren, wie eine Patrouille an der Aare im Sommer abläuft.
Von Thun über Uttigen bis nach Bern
Der Tag begann in Thun, am Lieblingsstartplatz der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt und der Umgebung. Dieser ist übrigens nicht nur bei den Einwohnerinnen und Einwohnern beliebt; die Leute kommen aus der ganzen Schweiz angereist, um das legendäre Aareböötle zu erleben. Andreas Handschin und Urs Reichen gehen auf die Menschen zu. „Unser Ziel ist es, mit den Menschen in Kontakt zu treten, mit ihnen zu sprechen und zu schauen, ob sie Fragen haben“, erklärt einer der Fachspezialisten. “Wenn wir feststellen, dass Vorschriften nicht eingehalten werden, greifen wir korrigierend ein.“
Die ersten Ankömmlinge sind etwas überrascht, als sie auf dem Parkplatz uniformierte Polizisten antreffen, doch das Misstrauen weicht schnell einem Lächeln und die Leute entspannen sich. „Die Polizisten sind wirklich sehr sympathisch. Sie fragten uns, ob es uns gut gehe, ob wir unsere Namen auf unser Boot geschrieben haben und ob wir unsere Rettungswesten dabeihaben“, erzählen zwei Badefreudige aus der Westschweiz. Und eine andere Gruppe fügt hinzu: „Die Polizeibeamten können die Gefahren besser einschätzen als wir. Sie haben Erfahrung. Wenn sie Mängel feststellen, liegt es an uns, diese zu beheben. Ich habe den Austausch mit ihnen sehr geschätzt.“
Die Wellen von Uttigen. Achtung, Gefahr!
Beim Aareböötle können mehrere Stellen gefährlich werden, wenn die Wasser-Durchflussmenge erhöht ist. Dies ist insbesondere unter der Eisenbahnbrücke der Fall, die den Fluss bei Uttigen überquert, wo Geröll unter der Wasseroberfläche grosse Wirbel verursacht. Während geübte Böötler das ruhigste Fahrwasser wählen, um ohne grössere Schwierigkeiten daran vorbeizukommen, steuern einige Personen unüberlegt dorthin, wo die Strömung am gefährlichsten ist. „Meistens haben die Leute Glück und es geht alles gut. Ein Bruchteil einer Sekunde kann jedoch ausreichen, dass das Boot kentert und die Besatzung in einen Wirbel gerät“, so Andreas Handschin.
Die beiden Polizisten beobachten aufmerksam, wie die Schlauchboote an ihnen vorbeiziehen. Viele fahren unüberlegt in die Mitte, wo die Strömung und die Verwirbelungen am gefährlichsten sind. Einige kommen mit dem Schrecken davon, andere haben weniger Glück und landen im Wasser. „In solchen Momenten wird den Leuten bewusst, dass eine Rettungsweste Leben retten kann.“ Glücklicherweise gab es während unseres Beobachtungsmorgens keine grösseren Probleme.
Unsere Fachspezialisten der Seepolizei erinnern jedoch an einige wesentliche Regeln, bevor man sich auf die Aare begibt: „Tragen Sie immer eine Rettungsweste, notieren Sie gut sichtbar Ihren Namen und Ihre Adresse auf dem Schlauchboot, binden Sie die Boote nicht zusammen, halten Sie genügend Abstand zu Brückenpfeilern und der Uferböschung und verzichten Sie vor und während dem Aareböötle auf Alkohol.
Quelle: Blog der Kapo Bern
Bildquelle: Blog der Kapo Bern