Erdbeben der Stärke 4,7 schüttelt Schweiz durch

Am späten Samstagnachmittag des 10. September 2022 hat sich um 17:58 Uhr im Elsass, in der Nähe der Ortschaft Sierentz (F) etwa 15 km nördlich von Basel, ein Erdbeben der Magnitude 4.7 ereignet. Das Beben fand in einer Tiefe von ca. 12 km statt. Leichte Schäden sind bei einem Erdbeben dieser Stärke in der Nähe des Epizentrums möglich. Die Erschütterungen des Bebens waren in der gesamten Nordschweiz deutlich zu spüren. In der ersten Stunde nach dem Beben sind beim Schweizerischen Erdbebendienst an der ETH Zürich tausende Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen. Die Webseiten des SED waren zum Teil überlastet.

Eingereichte Verspürtmeldungen können wir auswerten, auch wenn beim Absenden eine Fehlermeldung angezeigt wurde, wie von einigen Nutzer und Nutzerinnen berichtet wurde.

Rund zehn Minuten nach dem Hauptstoss, um 18:07 (Lokalzeit), ereignete sich bereits ein erstes Nachbeben mit einer Magnitude von 2.8, das in der Nähe des Epizentrums ebenfalls verspürt werden konnte. Die Beben stehen in tektonischem Zusammenhang mit dem seismisch aktiven Rheingraben, der sich zwischen den Vogesen und dem Schwarzwald in nord-südlicher Richtung erstreckt. Erdbeben sind in dieser Region nichts Aussergewöhnliches, wobei ein Beben dieser Magnitude in dieser Region nur etwa alle zehn bis zwanzig Jahre auftritt. In der Region Sierentz (F) hat es im Jahr 1980 eine Sequenz von Erdbeben gegeben, das Stärkste hatte eine Magnitude von 4.4.



Es ist wahrscheinlich, dass sich in den nächsten Stunden und Tagen weitere, möglicherweise auch spürbare Nachbeben ereignen werden. Nach jedem Erdbeben besteht zudem eine kleine Wahrscheinlichkeit von 3 bis 5 Prozent, dass sich ein Beben mit einer ähnlich grossen oder gar grösseren Magnitude ereignet. Zwischen den beiden Erdbeben, die sich am Samstagmorgen im Wallis ereignet haben und vereinzelt auch verspürt wurden, und den Beben im Elsass besteht unserer Einschätzung nach keine Verbindung.

 

Quelle: Schweizerischer Erdbebendienst
Artikelbild: Symbolbild © Andrey VP – shutterstock.com

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