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Wetternews: Im Mittelland oft neblig, sonst meist sonnig

Ein Zwischenhoch trocknete die Luft auf heute zunehmend ab. Da die zweite Nachthälfte bereits teils klar war, bildete sich im Mittelland recht verbreitet Nebel, welcher sich örtlich erst bis am späten Nachmittag auflöste.

Sonst herrschte vielerorts uneingeschränkter Sonnenschein vor, dies trotz etwas Restbewölkung am Vormittag. Mit Tageshöchstwerten zwischen 14 und 20 Grad war es weiterhin viel zu warm für die Jahreszeit. Und es wird in den nächsten Tagen noch wärmer, besonders in Lagen zwischen 1000 und 2000 Metern.

Im Mittelland teils bis am Nachmittag neblig

Da infolge eines Zwischenhochs sich die Wolkendecke in der Nacht weitegehend aufgelöste hatte, bildete sich in der Folge im Mittelland recht verbreitet Nebel. Besonders gefördert wurde er durch die feuchten bis nassen Böden, welche diesen Zustand durch die gestrigen Niederschläge erhielten. Trotz der geringen Obergrenze von nur rund 600 Metern dauerte es doch recht lange, bis sich der Nebel auflöste. Teilweise war der Nebel auch am frühen Nachmittag noch nicht verschwunden. Verantwortlich dürften mindestens zu einem Teil wiederum die nassen Böden gewesen sein. Denn tagsüber wird via Verdunstung von den nassen oder feuchten Bodenoberflächen der Atmosphäre Feuchtigkeit zugeführt, was trivialerweise die Nebelauflösung verzögert. Dennoch war irgendwann die Erwärmung der bodennahen Luftschichten gross genug, dass der Nebel verschwand.


Satellitenbild um 10 UTC (12 LT). Die Schweiz ist praktisch wolkenfrei, einzig in Teilen des Mittellandes hält sich noch hartnäckig der Nebel.


Im übrigen meist sonniges Wetter

Abgesehen vom Nebel im Mittelland zeigte sich in der ganzen Schweiz die Sonne. Am Morgen hatte es besonders in den östlichen Landesteilen noch etwas Restbewölkung. Im Engadin war die Bewölkung teilweise hartnäckig, aber gegen Mittag verschwand sie auch dort. Bis am Nachmittag stiegen die Temperaturen nördlich der Alpen auf 14 bis 19 Grad, in den Niederungen der Alpensüdseite reichte es gar für knapp 20 Grad. Dies sind für die Jahreszeit viel zu hohe Temperaturen. So wären Ende Oktober nördlich der Alpen Tageshöchstwerte von nur noch rund 12 Grad zu erwarten, während in den Niederungen der Alpensüdseite 15 Grad der Norm entsprechen würden.


Oberhalb Ilanz war die Bewölkung schon am Morgen weitgehend verschwunden, einzig im Talgrund waren noch Nebelbänke auszumachen. Bild: Markus Kägi.


Tageshöchsttemperatur heute, den 25. Oktober 2022, bis um 14.30 UTC. Mit Höchstwerten von 14 bis 19 Grad war es in den Niederungen nördlich der Alpen etwa 3 bis 7 Grad zu warm.


Gegen Ende Woche voraussichtlich in mittleren Berglagen ausserordentlich hohe Temperaturen

Gegen Ende der Woche fliesst für die Jahreszeit aus Südwesten ungewöhnlich milde, oder besser gesagt, warme Luft zur Schweiz. Auf 850 hPa, dies entspricht etwa 1600 Metern, werden Temperaturen von gegen 18 Grad erwartet. Aktuell werden dort Werte von 10 Grad gemessen.

Werden damit also Ende Woche Tageshöchsttemperaturen gemessen, welche gegenüber heute rund 8 Grad höher liegen?

In den Niederungen dürfte dies nicht der Fall sein. Denn die Strahlung reicht nicht mehr aus, die bodennahen Luftschichten tagsüber derart zu erwärmen, dass sich eine trockenadiabatische Luftschichtung – das heisst eine Atmosphäre mit einer Temperaturabnahme von 1 Grad pro 100 Meter Anstieg – ausbilden kann. Es können daher Tageshöchstwerte von „nur“ 20 bis 23 Grad erwartet werden. Demgegenüber sind im Bereich von 1000 bis 1500 Meter Tageshöchsttemperaturen von 22 bis 25 Grad möglich, was in diesen Höhenlagen für Ende Oktober durchaus neue Rekorde bedeuten kann.


Geopotentielle Höhe, Temperatur [°] und Windrichtung und -stärke (Windfieder) in der Schweiz und in deren weiteren Umgebung am kommenden Freitag um 12 UTC auf 850 hPa (ca. 1600 Meter). Mit südwestlichen Winden (roter Pfeil) fliesst sehr milde Luft zur Schweiz.


Titelbild: Im Oberengadin hatte sich die höhere Bewölkung schon am Vormittag weitgehend aufgelöst, im Talboden hielt sich der Nebel aber noch länger.

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Titelbild: Yves Karrer

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