Mutter (47) von psychisch krankem Sohn (28) in Wohnung gefangen gehalten

Wien. Polizisten der Sondereinheit WEGA verschafften sich gemeinsam mit Polizisten der Polizeiinspektion Otto-Wagner-Platz am 18.02.2023, gegen 17:45 Uhr, gewaltsam Zutritt zu einer Wohnung im Bezirk Alsergrund und nahmen einen 28-jährigen österreichischen Staatsbürger fest.

Zuvor hatten sich die Beamten zu der Wohnung begeben, da die Hausbesorgerin Zettel im Innenhof des Mehrparteienhauses gefunden hatte.

Auf diesen stand sinngemäß, dass sich die Verfasserin in der betreffenden Wohnung aufhalte, sie von ihrem psychisch kranken Sohn eingesperrt worden sei und dringend Hilfe benötige.

Die Beamten konnten die Frau durch ein Fenster im Stiegenhaus auf dem Balkon der Wohnung sehen. Sie versuchte auf sich aufmerksam zu machen. Plötzlich trat der Sohn auf den Balkon, umklammerte seine Mutter von hinten und zerrte sie wieder in die Wohnung. Dieser Umstand ließ die Polizisten keine Sekunde zögern, weshalb die gewaltsame Öffnung der Wohnungstür erfolgte.

Nachdem die 47-jährige Mutter des Mannes aus der Wohnung befreit worden war, schilderte sie den Beamten, dass ihr Sohn an einer psychischen Krankheit leide. Er habe sie in der Wohnung eingesperrt, brennbare Flüssigkeit verschüttet und gedroht, diese Anzuzünden. Sie habe ihm einen Bunsenbrenner aus den Händen reißen können und diesen in den Innenhof geworfen. Dort wurde er schließlich auch gefunden und sichergestellt. Weiters habe der 28-Jährige Kerzen angezündet und auf dem Boden verteilt. Auch hier sei es der Frau gelungen, diese zu löschen und zu entsorgen. Vorbereitete Gaskartuschen und einen Hammer habe sie versteckt.

Brandermittler des Landeskriminalamts Wien stelltet am Boden der Wohnung brennbare Flüssigkeit fest.

Der 28-Jährige wurde auf Grund seiner psychischen Krankheit in ein Spital und anschließend über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht.

Die 47-jährige Mutter machte in der polizeilichen Vernehmung von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

 

Quelle: LPD Wien
Titelbild: Symbolbild © Tupungato – shutterstock.com

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