Air2030 - erste Radar-Vernetzung in der Schweiz erfolgreich in Betrieb genommen

Die Radarsensoren der Schweizer Luftwaffe werden derzeit modernisiert. Mitte März 2023 hat die Luftwaffe erstmals ein Netzwerk mit den zwei bereits modernisierten Radaren in Betrieb genommen.

Diese Radar-Vernetzung ist ein grosser Schritt für die Flugsicherung in der Schweiz und in Europa. Die Schweizer Luftwaffe ist europaweit der dritte Nutzer einer solchen Vernetzung.

Die Radarsensoren der militärischen Luftraumüberwachung erhalten im Rahmen der Modernisierung neue Fähigkeiten. Der neu zum Einsatz kommende zivile Einsatzmodus „Mode S“ ermöglicht, die Radare untereinander zu vernetzen und zu koordinieren. Mitte März 2023 konnte die Schweizer Luftwaffe eine Vernetzung der ersten zwei modernisierten Radare erfolgreich in Betrieb nehmen. Das Netzwerk soll sukzessive auf alle vier Radare der Luftwaffe erweitert werden.

Erhöhte Sicherheit im Luftraum

Der Schweizer Luftraum ist die Drehscheibe im Herzen Europas. Entsprechend stark sind die Luftstrassen frequentiert. Aufgrund der gestiegenen Anzahl an Flugbewegungen in Europa haben die Aktivitäten der Radare in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Doch durch die neuartige Radar-Vernetzung, auch „Mode S Cluster“ genannt, können die Aktivitäten gebündelt und somit die Strahlenbelastung vermindert werden. Die erfolgreiche Inbetriebnahme der Radar-Vernetzung stellt einen grossen Schritt für die Schweizer Luftwaffe wie auch für die Flugsicherung in ganz Europa dar. Denn durch die Verminderung an Radarstrahlung leistet die Schweiz einen massgeblichen Beitrag an der sichereren Gestaltung des Flugverkehrs in ganz Europa.

Die zivile europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol empfiehlt ihren Mitgliedsländern dringend, die Radare zu koordinieren und damit die Ausstrahlung zu verringern. Die Schweizer Luftwaffe ist nach der Deutschen Luftwaffe und der Deutschen Flugsicherung der dritte Nutzer dieser Vernetzung von Radaren in Europa.

Bezug zum Programm „Air2030“

Seit 2004 betreibt die Schweiz vier Radarstationen für die militärische Luftraumüberwachung. Die Radare dienen dazu, zivile und militärische Flugobjekte zu erkennen und die Einsätze der Schweizer Luftwaffe zu führen. Die Radarstationen werden derzeit modernisiert, damit deren Funktionsfähigkeit für die kommenden Jahre gewährleistet bleibt.

Zum Programm „Air2030“ zählen nicht nur die Projekte neues Kampfflugzeug (NKF) und bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite (Bodluv GR), sondern auch die Projekte „Radar“ und „C2Air“. Diese beiden Projekte betreffen den schrittweisen Ersatz beziehungsweise die Erneuerung des Führungs- und Leitsystems der Schweizer Luftwaffe. Sie sind zeitlich vorgelagert und wurden in separaten Rüstungsprogrammen im Parlament bewilligt.



 

Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: Schweizer Armee

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