Dramatische Szenen in Kirchberg am Walde - Ersthelferin rettet 17-Jähriger das Leben

Kirchberg am Walde. Dramatische Szenen spielten sich Samstagfrüh in Kirchberg am Walde (Bez. Gmünd) ab. Ein mit fünf Personen besetzter PKW kam von der Straße ab und überschlug sich mehrmals.

Eine 17-jährige Frau wurde dabei unter dem Unfallwagen eingeklemmt. Eine Ersthelferin schob mit ihrem PKW das Unfallfahrzeug zur Seite und rettete der 17-jährigen vermutlich das Leben.




Der Unfall ereignete sich gegen 04:45 Uhr zwischen Hirschbach und Kirchberg am Walde (Bezirk Gmünd) auf Höhe des Haspelteiches. Der Fahrzeuglenker war von Hirschbach Richtung Kirchberg unterwegs, als er nach einer leichten Linkskurve rechts von der Fahrbahn abkam, sich mehrmals überschlug und nach rund 40 Metern auf den Rädern zum Stillstand kam.

Eine 17-jährige Frau wurde durch den Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert und kam unter dem Unfallwagen zum Liegen. Erste Versuche die Frau zu befreien scheiterten. Eine 54-jährige Frau kam wenige Augenblicke danach an der Unfallstelle vorbei und versuchte Erste-Hilfe zu leisten. Als sie bemerkte, dass die 17-jährige bis zum Oberkörper unter dem Fahrzeug eingeklemmt ist und bereits nach Luft rang, setzte sich die Ersthelferin wieder in ihren PKW und schob mit größter Vorsicht den Unfallwagen ein kleines Stück zur Seite. Dadurch konnten die anderen Insassen die junge Frau unter dem Fahrzeug hervorziehen.

Nach der notärztlichen Versorgung wurde die 17-jährige mit dem Notarzthubschrauber „C2“ ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Die anderen Fahrzeuginsassen wurden vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt.




Unfallort anfangs nicht gefunden

Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei war es zu Beginn ein nervenaufreibender Einsatz. Die Feuerwehren Kleinschönau, Vitis und Heinreichs wurden zu einer „Menschenrettung nach Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ zwischen Vitis und Rottenbach gerufen. Auf diesem Straßenabschnitt konnten sie auch nach mehrmaliger, intensiver Suche keinen Unfall vorfinden. Die Suche wurde anschließend auf andere Straßenabschnitte ausgeweitet, bis die Einsatzkräfte schließlich den Unfall bei Kirchberg im benachbarten Bezirk Gmünd – das sind rund vier Kilometer weiter als angenommen – vorfanden. „Es ist wirklich nervenaufreibend, wenn man weiß, dass jemand unsere Hilfe benötigt und wir den Einsatzort nicht finden können“, schildert einer der eingesetzten Feuerwehrleute. Diese massive Einsatzortabweichung dürfte durch die Unfallbeteiligten ausgelöst worden sein, die im Schock den genauen Ort nicht angeben konnten.



Im Einsatz standen neben den Feuerwehren das Rote Kreuz mit mehreren Rettungsfahrzeugen, Notarztteam, der Notarzthubschrauber Christophorus 2 und die Polizei.

 

Quelle: Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen an der Thaya
Bildquelle: Bezirksfeuerwehrkommando Waidhofen an der Thaya

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