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Beängstigende Situationen – Massnahmen gegen Angst im Alltag

08.05.2023 |  Von  |  Publireportagen

Angst setzt in bedrohlichen Situationen unseren Fluchtinstinkt in Gang. Nimmt das Angstgefühl im Alltag allerdings überhand, ist das sehr belastend. Viele Menschen neigen dazu, bestimmte Situationen zu meiden, was langfristig das Leben einschränkt und daher keine zufriedenstellende Lösung ist.

Die folgenden Tipps von Polizei.news in Kooperation mit zeigen hilfreiche Massnahmen gegen Angst im Alltag.



Was ist eigentlich Angst?

Angst ist ein Urinstinkt und eine normale Reaktion auf gefährliche oder bedrohliche Situationen. Wir fühlen uns beunruhigt und erwarten ein schlimmes Ereignis. Körperliche Symptome sind Herzklopfen, Schweissausbrüche, schneller Puls, Zittern oder Atembeschwerden. Unter Umständen können auch weitere Beschwerden wie Schwindel auftreten, möglich sind zudem Panikattacken. Problematisch wird Angst, die ohne einen Anlass auftritt und unsere Lebensqualität einschränkt.

Welche Ursachen gibt es für Angst im Alltag?

Angst ist bei einzelnen Menschen sehr unterschiedlich. Es gibt verschiedene Faktoren, die zu Angstgefühlen begünstigen:

  • Starker Stress kann zu ständiger Angst oder auch Panikattacken führen
  • Traumatische Erlebnisse wie ein Unfall oder eine Gewalttat können dazu führen, dass sich dauerhafte Ängste entwickeln, oftmals sind diese Ereignisse bereits in der Kindheit passiert
  • Drogenkonsum kann Angst- oder Panikzustände verursachen
  • Bestimmte Erkrankungen wie Herzkrankheiten oder Schilddrüsenstörungen lösen Angstgefühle aus
  • Körperliche Symptome wie Schmerz- oder Schwindelattacken ängstigen uns
  • Phobien führen zu Panik und Angst

Die eigenen Ängste identifizieren

Im ersten Schritt ist es hilfreich, die eigenen Ängste zu verstehen. Wer weiss, in welchen Situationen er Bedrohung empfindet, kann sich vorbereiten und entsprechend handeln. Unter Umständen hilft es, Ängste und Situationen zu notieren und danach eine Strategie zu entwickeln, wie diese bewältigt werden können.

Gefahren rational einschätzen

Angst ist nicht rational. Wir haben Angst vor einem Spinnenbiss, obwohl jedes Jahr weniger als 10 Menschen daran sterben. Angst vorm Autofahren, bei dem die Gefahr eines tödlichen Unfalls viel höher ist, haben wir aber nicht.

Hilfreich ist es, Gefahren rational und objektiv einzuschätzen und zu versuchen, die Situation nicht emotional zu betrachten. Idealerweise sammeln Sie Fakten, wenn Sie sich ängstigen und wägen die Risiken für sich persönlich ab.

Ein gutes Beispiel sind Seminare gegen Flugangst. Dort erfahren Betroffene genau, wie ein Flugzeug funktioniert, wie es sich in der Luft hält und warum das Flugzeug eines der sichersten Transportmittel ist. Im Idealfall ist die Flugangst danach zu bewältigen.


Versuchen Sie, Ihren Ängsten rational gegenüberzutreten. (Bild: Atmosphere1 – shutterstock.com)


Stress im Alltag reduzieren

Eine gute Idee, um der Angst im Alltag zu begegnen, sind verschiedene Entspannungsmethoden, die Stress abbauen. Denkbar sind autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Auch Sport oder Bewegung sind hilfreich.

Ruhige Atmung zu Linderung von Angstsymptomen

Wer aufsteigende Angst bemerkt, kann versuchen, sich mit einer tiefen und langsamen Atmung zu beruhigen. Der Herzschlag wird langsamer und im besten Fall beruhigt der Betroffene sich auf diese Weise.


Entspannungsübungen helfen, Stress abzubauen. (Bild: fizkes – shutterstock.com)


Verzicht auf Alkohol und Drogen

Alkohol und Drogen können dazu führen, dass Angstgefühle sich verstärken. Wer häufig unter Angst im Alltag leidet, sollte im Idealfall darauf verzichten.

Angstauslösenden Situationen entgegentreten

Oftmals hilft es, sich den Situationen, in denen Angst entsteht, in direkter Konfrontation zu stellen. Idealerweise erfolgt das in kleinen Schritten. Wichtig ist, sich vorher mit der Situation auseinanderzusetzen und vorsichtig vorzugehen, um sich an die angstauslösende Situation zu gewöhnen. Durch die ständige Konfrontation lernen Menschen, dass die Situation ungefährlich ist und es keinen Anlass für Angstzustände gibt. Die Angst sollte von Mal zu Mal nachlassen und bestenfalls komplett verschwinden.

Unter Umständen ist bei dieser auch als Exposition bezeichneten Methode Unterstützung erforderlich.

Handlungsplan für bedrohliche Situationen erstellen

Wer immer wieder Angst vor beängstigenden Situationen hat, legt sich am besten einen Notallplan zurecht. Wie dieser Plan aussieht, hängt von der konkreten Situation, in der die Ängste auftreten ab.

Es kann hilfreich sein, sich Notfallnummern zu speichern, die im Ernstfall zu kontaktieren sind.

Überlegen Sie sich einen Fluchtweg, um aus einer bestimmten Situation zu entkommen. Handelt es sich um ein Gebäude, machen Sie sich mit der Lage der Notausgänge vertraut.

Bestimmte Risiken akzeptieren

Es ist nicht möglich, völlig ohne Risiken zu leben – grundsätzlich können jederzeit beängstigende Dinge passieren. Wichtig ist zu akzeptieren, dass der Alltag mit verschiedenen Risiken verbunden ist. Wer ständig Angst hat, isoliert sich schlimmstenfalls. Die Folgen aus dieser Isolation sind deutlich schlimmer als die Gefahren, die uns im Alltag begegnen.

Unterstützung suchen

Sprechen Sie mit Freunden oder der Familie über Ihre Ängste. Vielleicht erhalten Sie hier Tipps, wie Sie mit Ihrer Furcht umgehen können.

Wer im Alltag ständig über Ängste nachdenkt, sich sozial isoliert oder in seiner Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist, sollte sich professionelle Hilfe suchen, um die Ängste zu bewältigen.



Wichtig ist, sich Unterstützung zu suchen, um tiefe Ängste zu bewältigen. (Bild: PeopleImages.com – Yuri A – shutterstock.com)


Verschiedene Massnahmen ausprobieren

Es gibt keine einheitliche Lösung, bedrohliche Situationen im Alltag zu meistern. Idealerweise probieren Sie verschiedene Massnahmen und Tipps aus und überlegen, wie Sie Ihre Ängste am besten überwinden.

Gibt es Situationen wie öffentliche Auftritte, in denen Sie sich immer wieder unwohl und bedroht fühlen, kann die Begleitung eines Personenschützers eine gute Wahl sein. Die auf Personenschutz spezialisierte bietet nicht nur entsprechende Begleitungen, sondern zeigt Betroffenen zudem, wie sie ihre Ängste in den Griff bekommen, Selbstvertrauen gewinnen und gelassener werden.

 

Titelbild: Tero Vesalainen – shutterstock.com

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