Schweizer Armee: „Mit diesem Einsatz fülle ich meinen Rucksack mit Erfahrungen“
Im SWISSCOY Kontingent 48 besetzt Oberstleutnant i Gst Christian Hiltbrunner die Stelle des Chief Tactical Effects Center (C TEC) im Regional Command East (RC-E). Im Camp Bondsteel führt er das Team des TEC und verantwortet die Produkte zuhanden des US-amerikanischen Kommandanten des Regional Commands und seines Stabes.
Der Einblick in die Arbeit von Christian Hiltbrunner zeigt ihre Vielfältigkeit und ihre Herausforderungen. Gerade deshalb kann er als Berufsoffizier einiges für seine Arbeit in der Schweiz mitnehmen.
Beim Betreten der Büroräumlichkeiten des Tactical Effects Center im amerikanischen Camp Bondsteel fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt: Die Räume sind mit dunklen Holzmöbeln ausgestattet, Tageslicht ist spärlich und wird durch Neonlicht kompensiert. Das Büro von Oberstleutnant i Gst Christian Hiltbrunner ist dabei keine Ausnahme. Von hier aus führt der Berufsoffizier fachlich und personell das TEC des Regional Command East (RC-E).
Vielfältiges Aufgabengebiet
Die Arbeitsbereiche des Tactical Effects Centers sind vielfältig. Zum TEC gehört einerseits die sogenannte Assessment-Zelle, in welcher die Berichte der Liaison and Monitoring Teams sowie andere relevante Informationen überarbeitet, zusammengeführt und analysiert werden. Weiter ist das TEC für das Netzwerk und die Projekte im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit (CIMIC) verantwortlich, führt Informations-Operationen und stellt die Organisation von Treffen mit hochrangigen Personen sowie weiterer Aktivitäten der Mittel des RC-E sicher. Die Koordination zwischen den unterstellten Bataillonen und dem Hauptquartier der KFOR sowie innerhalb des Stabes des RC-E gehört dabei zum Tagesgeschäft vom Chief TEC, Oberstlt i Gst Hiltbrunner. Er verantwortet nicht nur die Produkte, sondern auch die Personalführung inklusive der Qualifikationen der internationalen Armeeangehörigen seines Teams.
Neue Erfahrungen im internationalen Umfeld
Das Camp Bondsteel steht unter US-amerikanischer Führung. Das sieht und merkt man sofort: Auf den Hubschrauberlandeplätzen sind Black Hawk Helikopter zu sehen, die amerikanischen Flaggen wehen über den Dächern und im Camp fühlt man sich fast wie in Amerika. Für Christian Hiltbrunner ist die Arbeit hier eine Horizonterweiterung und eine einmalige Erfahrung: „Insbesondere ist es für mich sehr interessant, mit neuen Prozessen und dem einsatzerfahrenen US-Personal zu arbeiten. Die Amerikaner haben eine relativ direkte und unkomplizierte Herangehensweise. Es ist nicht alles so prozessgebunden wie bei uns. Das ist definitiv eine Bereicherung, teilweise aber auch herausfordernd“, erklärt er.
Mehrwert eines Einsatzes als Berufsmilitär
In der Schweiz ist Hiltbrunner Berufsoffizier und zugeteilter Stabsoffizier (ZSO) des Kommandanten der Militärpolizei. In seinem Engagement für die Friedensförderung sieht er viele Chancen: „Mit diesem Einsatz fülle ich meinen Rucksack mit Erfahrungen und habe hier die Möglichkeit, im internationalen militärischen Umfeld zu arbeiten“, erklärt Oberstlt i Gst Hiltbrunner. Ihm gefalle seine Tätigkeit in einem anderen Land, welches eine eigene Geschichte erzähle und eine hohe historische Komplexität aufweise. Zudem sieht er auch einen Return on Invest für die Schweizer Armee als Arbeitgeber: „Das neue Wissen, welches ich mir hier aneigne, kann ich in die Schweiz mitnehmen und anwenden. Es ist also eine Win-Win-Situation für mich und die Schweizer Armee.“
Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: Schweizer Armee