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Was tun bei Zeckenstichen?

03.07.2023 |  Von  |  Beitrag

Bei schönem Wetter halten wir uns gern im Freien auf. Vor allem zwischen März und Dezember sind Zecken aktiv, die das Freizeitvergnügen schnell trüben können. Aktiv sind die Plagegeister ab etwa 6° Celsius, milde Winter können die Verbreitung verstärken.

Was Sie nach einem Zeckenstich tun sollten und wie Sie am besten vorbeugen, hat Polizei.news in Kooperation mit AERZTEFON für Sie zusammengestellt.



Nach einem Aufenthalt in Wälder oder im hohen Gras, sollten Sie genau kontrollieren, ob sich die Spinnentiere irgendwo festgebissen haben. In der Regel halten sich die Blutsauger zwischen 10 Zentimetern und einem halben Meter Höhe über dem Boden auf. Zecken bevorzugen Körperstellen mit einem warmen und feuchten Klima, wo die Haut recht dünn ist. Bevorzugt stechen sie in den Kniekehlen, im Nacken oder rund um die Leiste. Auch in der Achselhöhle oder an den Oberschenkeln kommt es zu Stichen.

Forschungen haben gezeigt, dass Zecken es nicht auf bestimmte Menschen abgesehen haben. Den Zecken ist es egal, an wem sie sich festsaugen. In der Regel ist es so, dass der Mensch sich durch seinen Aufenthalt im Freien der Zecke nährt und diese dann die Chance zum Stecken nutzt. Eine höhere Gefahr besteht im Gebüsch oder im hohen Gras. Die Zecken lassen sich dann einfach auf den Menschen fallen.


Greifen Sie die Zecke nicht am vollgesogenen Körper, sondern nah an der Haut. (Bild: Ocskay Mark – shutterstock.com)


Zecke so schnell wie möglich entfernen

Wichtig ist, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen. Je länger das Tierchen sich festgesaugt hat, desto grösser ist die Gefahr einer Infektionserkrankung wie Borreliose oder FSME. Verwenden Sie dazu eine Pinzette oder entfernen die Zecke mit der Hand. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Den gesamten Körper der Zecke möglichst hautnah fassen. Dazu eignen sich spezielle Entfernungssets, im Notfall funktioniert das auch mit den Fingernägeln.
  • Drehen oder quetschen Sie die Zecke nicht und pressen den bereits vollgesogenen Körper des Tierchens niemals zusammen.
  • Ziehen Sie das Spinnentier vorsichtig gerade heraus.
  • Desinfizieren Sie die Stelle mit durchsichtigem Desinfektionsmittel.
  • Notieren Sie das Datum und die Körperstelle des Bisses. Eine gute Idee, ist ein Foto von der Stelle zu machen.
  • Beobachten Sie die Stelle in den nächsten Wochen.

Achten Sie auf verdächtige Symptome. (Bild: AnastasiaKopa – shutterstock.com)


Nicht immer gelingt das vollständige Entfernen der Zecke, oftmals bleiben die Beine oder der Kopf in der Haut stecken. Diese Teile stösst unser Körper im Laufe der Zeit von selbst ab. Entscheidend ist, dass Sie den Magen-Darm-Trakt der Zecke entfernen, was in der Regel auf die beschriebene Weise gelingt. Wenn Sie unsicher sind, können Sie das Tierchen auch in einer Apotheke entfernen lassen – viele Apotheken offerieren diesen Service.

Auch spezielle Zeckenentfernungssets, eine Zeckenpinzette oder eine Zeckenzange erleichtern die Entfernung. Diese Produkte sind in jeder Apotheke erhältlich.

Wenden Sie auf keinen Fall andere Methoden, wie zum Beispiel das Beträufeln des Stichs mit Öl oder Klebstoff an. Das könnte dazu führen, dass das Tier über den Speichel gefährliche Krankheitserreger an den Menschen abgibt.


Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich. (Bild: KPixMining – shutterstock.com)


Vorgehen bei verdächtigen Zeckenstichen:

Wenn Sie beobachten, dass sich rund um die Bissstelle ein roter Kreis oder eine Wanderröte bildet, sollten Sie sofort Ihren Hausarzt oder AERZTEFON kontaktieren (24 h Helpline: 0800 33 66 55).

Treten grippeähnliche Symptome wie erhöhte Temperatur, Fieber, Kopf- oder Nackenschmerzen auf, müssen Sie ebenfalls umgehend handeln.

Der telefonische Notdienst von AERZTEFON dient als erste Anlaufstelle bei einem nicht lebensbedrohlichen, medizinischen Notfall im Kanton Zürich. Unter der Rufnummer 0800 33 66 55 ist der Notdienst rund um die Uhr erreichbar und vermittelt bei Bedarf an die passende medizinische Anlaufstelle. Gerade an Wochenenden und ausserhalb der Öffnungszeiten des Hausarztes ist das ein ideales Angebot, was auch Rettungsdienste, Sanitätsnotrufzentralen und Spitäler entlastet.

Die Leistungen von AERZTEFON im Überblick

Der Dienstleister klärt bei einem Anruf zunächst den medizinischen Sachverhalt ab und vermittelt an einen geeigneten Fachmann in der Region. Um welche medizinischen Beschwerden es sich dabei handelt, ist unerheblich, die Experten von AERZTEFON stehen bei allen Problemen zur Verfügung und unterstützen auf Wunsch auch bei der Suche nach einer Apotheke.

Wer von einem medizinischen Problem betroffen ist, hat oft Angst, ist unsicher und macht sich Sorgen. Darum arbeiten bei AERZTEFON ausschliesslich geschulte Mitarbeitende und Ärzte, die einfühlsam und kompetent beraten. Die Profis wissen, dass Menschen, die hier Rat suchen, sich in einer Ausnahmesituation befinden und gehen entsprechend sensitiv vor.



Meldung bei der Unfallversicherung

In einigen Fällen verläuft ein Zeckenbiss nicht glimpflich und es können langwierige Behandlungen folgen. Was viele Betroffene nicht wissen: Ein Zeckenstich gilt als Unfall, dessen Folgekosten von der Unfallversicherung übernommen werden. Sie sollten den Vorfall daher unbedingt Ihrem Versicherer melden.

Schutz vor Zeckenstichen

Am besten ist es, wenn es nicht zu einem Zeckenbiss kommt. Darum sollten Sie bei einem Aufenthalt im Freien verschiedene Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Tragen Sie feste und geschlossene Schuhe und verzichten nicht auf Socken.
  • Stecken Sie die Hose in die Schuhe oder in die Socken, damit Füsse und Beine lückenkos bedeckt sind.
  • Zecken saugen sich nicht sofort fest, sondern krabbeln häufig lange auf dem Wirt herum. Suchen Sie sich darum nach Ihrem Ausflug gegenseitig nach den Spinnentieren ab und achten dabei besonders auf die gefährdeten Stellen.
  • Tragen Sie helle Kleidung, auf denen die Tierchen besser zu sehen sind.
  • Verwenden Sie ein Zeckenschutzmittel, das auf die freuen Hautstellen aufgetragen wird. Dabei sollten Sie schauen, nach welcher Zeit das Repellent erneut aufgetragen werden muss, um vom ausreichenden Schutz zu profitieren.

Beim Aufenthalt im Freien sollten Sie keine offenen Schuhe tragen. (Bild: KPixMining – shutterstock.com)


 

Titelbild: 24K-Production – shutterstock.com

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