Baggerfahrer zerstört Oberleitung - Bundespolizei ermittelt
Castrop-Rauxel. Am gestrigen Mittag (12. September) soll ein Mitarbeiter einer Baufirma, mittels eines Baggers, eine Oberleitung einer Bahnstrecke in Castrop-Rauxel abgerissen haben.
Der Vorfall führte zu hohen Zugausfällen.
Gegen 12:05 Uhr wurde das Bundespolizeirevier Recklinghausen darüber informiert, dass es an einem Bahnübergang in Castrop-Rauxel zu einem Unfall gekommen ist, bei dem ein Mann mit einem Bagger einen Teil der Oberleitung zerstörte. Einsatzkräfte der Polizei Recklinghausen hatten den Vorfall beobachtet. Die Bundespolizisten begaben sich unverzüglich zu der Örtlichkeit. Zum gleichen Zeitpunkt sperrte die Polizei Recklinghausen die Unfallstelle weiträumig ab. Als die Einsatzkräfte an dem Bahnübergang eintrafen, hatte der 54-Jährige diesen bereits mit dem Fahrzeug verlassen. An einer nahegelegenen Baustelle, wurde ein Zeuge angetroffen, der den Radbagger in der Zwischenzeit übernommen hatte. Kurz darauf traf auch der Unfallverursacher ein. Der Deutsche schilderte gegenüber den Polizisten, dass die Transporteinstellung am Bagger nicht überprüft worden sei, sodass er mit ausgefahrenem Ausleger die Oberleitung aus der Verankerung riss.
Nach ersten Ermittlungen wurden bei dem Zusammenstoß des Auslegers und der Oberleitung insgesamt 700 Meter Oberleitungskabel abgerissen. Außerdem wurde dadurch ein Oberleitungsmast in Schieflage versetzt. Das herabgefallene Kabel traf ein Triebfahrzeug, welches dadurch einen Defekt in der Elektronik erlitt und folglich seine Betriebsfähigkeit verlor. Der Radbagger wies ebenfalls Beschädigungen auf, welche durch den Unfall entstanden sind. Die Beamten fertigten zur Beweissicherung Lichtbilder aller Schäden an.
Die bahnbetrieblichen Auswirkungen sind noch nicht absehbar. Es wird davon ausgegangen, dass die Reparaturarbeiten an der Streck ca. zwei Tage in Anspruch nehmen werden. Innerhalb diesen Zeitraums ist die Strecke nur einseitig befahrbar. Die genaue Schadenshöhe ist bisher noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren gegen den Osnabrücker wegen der Störung öffentlicher Betriebe ein.
Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
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