Infrastrukturerweiterung in der SWISSCOY – Teamarbeit und zivile Kompetenzen vereint
Seit April 2024 hat die Schweiz das Kommando über die Transportkompanie der Kosovo Force (KFOR).
Ermöglicht wurde dies durch den Beschluss des Bundesrates vom 29. November 2023, den Bestand der SWISSCOY um 20 Armeeangehörige aufzustocken.
Damit wird nicht nur das Leistungsspektrum der SWISSCOY erweitert, sondern es wird auch zusätzliche Infrastruktur im Einsatzraum benötigt, um optimale Voraussetzungen zu schaffen. Sichtbar wird dies insbesondere im Camp Novo Selo, unter anderem auch dank des Schweizer Pionierzugs.
Nach einer intensiven Planungsphase der Logistikabteilung von SWISSINT konnte bereits das SWISSCOY Kontingent 49 mit den Vorarbeiten für die Infrastruktur-Erweiterung beginnen, wie beispielsweise mit dem Giessen der Betonfundamente. Insgesamt rund 40 neue Container für Schlafplätze, Büros, Werkstätten, Sanitäranlagen und Aufenthaltsräume, aber auch ein zweites Zelt für die Instandhaltung sollen bis Juni 2024 aufgebaut werden, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden. In die Realisierung dieses Projekts ist ein breites Spektrum von Berufsgruppen involviert, insbesondere auch aus dem Pionierzug der SWISSCOY. Dazu gehören Metallbauer, Elektro-installateure, Holzbauer, LKW-Fahrer sowie Maschinen- und Kranführer, die sich gegenseitig als Team unterstützen. Hier zeigt sich der Mehrwert des Schweizer Milizsystems in aller Deutlichkeit: Die Berufserfahrungen aller SWISSCOY-Angehörigen aus dem zivilen Leben stellen sprichwörtlich das Fundament für den Erfolg.
Bedingungen sind nicht vergleichbar mit der Schweiz
Obwohl der Fortschritt nach Plan verläuft, weiss jede Handwerkerin und jeder Handwerker, dass Wartezeiten nicht zu umgehen sind. Pionier¬zugführer Oblt Jonas Eggenschwiler, sagt dazu: „Einen Knackpunkt stellt die Logistik dar, um zu gegebener Zeit auf der richtigen Baustelle das erforderliche Material für jede Berufsgruppe bereit zu haben.“ Bei einem solchen Grossprojekt gehören viele weitere Herausforderungen zum Tagesgeschäft. Nicht immer kann die Planung eins zu eins umgesetzt werden und sie erfordert ein hohes Mass an Flexibilität sowie entsprechendes Fachwissen. Auch unvorhersehbare Wetterbedingungen können den Zeitplan beeinflussen.
Phasenweise Planung und Abschlussanalyse: Schlüssel zum Projekterfolg
Auf die Frage nach der wichtigsten Phase bei einem solchen Projekt, erläutert Oblt Jonas Eggenschwiler: „Jede Phase hat seine Wichtigkeit. Die Planung bildet den Grundstein für den Erfolg, um eine reibungslose und fehlerfreie Umsetzung zu gewährleisten. Effektive Teamarbeit und Wissenstransfer zwischen den Kontingenten sind ebenfalls entscheidend. Oft wird die Abschlussphase mit der AAR (after action review) übersehen, gerade diese bietet jedoch Optimierungsmöglichkeiten für zukünftige Projekte.“ Die Zusammensetzung all dieser einzelnen Komponenten erfordert viel Einsatz und Geschick.
Dank dem grossen Engagement aller Beteiligten kommt das Projekt gut voran, so dass die Erweiterung der Infrastruktur im Camp Novo Selo zeitnah erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: © SWISSINT