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Zecken bei Hunden: Hilfreiche Tipps für Tierhalter

26.08.2024 |  Von  |  Beitrag, Hunde

Im Frühjahr freuen wir uns über höhere Temperaturen und sonnige Tage. Leider besteht auch eine höhere Gefahr für einen Zeckenstich bei Ihrem Hund. Die Vierbeiner streifen gern durch hohe Gräser oder stöbern an Waldrändern, wo sich die Blutsauger gern aufhalten. Die Parasiten können gefährliche Krankheiten übertragen, darum ist ein ausreichender Zeckenschutz unerlässlich.

Wissenswertes rund um das Thema Zecken bei Hunden präsentiert Polizei.news in Kooperation mit der ENNETSeeKLINIK für Kleintiere.



Welche Arten von Zecken sind in der Schweiz besonders verbreitet?

Weltweit gibt es rund 850 Zeckenarten. Die Parasiten gehören zu den Spinnentieren und passen sich an verschiedene Klimazonen an. In der Schweiz am meisten verbreitet ist der Gemeine Holzbock, der zur Familie der Schildzecken gehört. Der Holzbock lauert gern im dichten Unterholz oder in Gärten und Parks. Die Schädlinge können Borreliose  oder Anaplasmose auf Hunde übertragen.

Ebenfalls zu den Schildzecken zählt die Auwaldzecke. Der Parasit lebt in Mooren, Au- oder Laubwäldern. Die Auwaldzecken sind für Hunde besonders gefährlich, da Babesioseerreger übertragen werden können. Die auch als Hundemalaria bezeichnete Erkrankung endet im schlimmsten Fall tödlich.

Die Braune Hundezecke ist Teil der Schildzeckenfamilie und stammt aus Afrika und Südeuropa. Durch klimatische Veränderungen ist der Parasit inzwischen auch in Mitteleuropa zu finden. Die Tiere können unter anderem Babesiose, Anaplasmose oder Zeckenfieber (Ehrlichose) bei Vierbeinern auslösen.

Wie sind Zeckenstiche beim Hund zu erkennen?

Wichtig ist, das Fell des Tiers nach jedem Spaziergang gut abzusuchen. Besonders nach einem Streifzug durch Wälder und Grasgebiete ist die Kontrolle entscheidend. Gern halten die Parasiten sich am Kopf in der Nähe der Ohren oder am Hals auf. Auch in den Achseln, der Leistengegend oder im Bereich zwischen den Zehen sollten Sie besonders sorgfältig nachschauen. Haben sich die Parasiten erst festgesaugt, sind sie auf der Hautoberfläche gut zu spüren.


Suchen Sie Ihr Tier nach jedem Spaziergang gründlich nach Zecken ab. (Bild: New Africa – shutterstock.com)


Ein Anzeichen, dass eine oder mehrere Zecken auf dem Tier herumklettern, kann ein vermehrtes Kratzen des Hundes sein. Wenn Sie bemerken, dass ihr vierbeiniger Begleiter sich nach dem Spaziergang häufig kratzt, empfiehlt sich eine sorgfältige Kontrolle.

Die Parasiten sollten möglichst umgehend entfernt werden. Nach einem Stich dauert es zwischen 12 und 48 Stunden, bis die Zecke ihre Erreger auf das Tier überträgt. Das Übertragungsrisiko sinkt bei einer schnellen Entfernung.

Gut zu wissen: Auch wenn oftmals die Rede von einem Zeckenbiss ist, handelt es sich um einen Stich. Die Zecke bohrt ihre Mundwerkzeuge in den Wirt und beginnt dann, Blut zu saugen. Der Stich ist in der Regel schmerzlos, da der Parasit betäubende Substanzen über den Speichel absondern kann, die dazu führen, dass der Stich zunächst unbemerkt bleibt.


Häufiges Kratzen kann ein Anzeichen für Zecken sein. (Bild: ElenaYakimova – shutterstock.com)


Welche vorbeugenden Massnahmen gegen Zecken gibt es?

Am besten kommt nicht zu einem Zeckenbefall. Es gibt verschiedene Präparate, die das Tier präventiv schützen:

  • Spot-On-Präparate: Direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen bieten die Mittel einen langanhaltenden Schutz und wehren die Parasiten ab.
  • Zeckenhalsbänder: Der Hund trägt das Halsband, das zeckenabwehrende Wirkstoffe absetzt.
  • Kautabletten: Die Tabletten haben eine abtötende Wirkung gegen Parasiten. Sobald die Zecken sich festgesaugt haben, nehmen sie den Wirkstoff auf und sterben ab.

In der Regel wirken die Produkte nicht nur gegen Zecken, sondern auch gegen weitere Parasiten wie Flöhe. Unter Umständen schützen die Mittel auch vor Stechmücken.

Die Profis der beraten Sie gern zu einem geeigneten Zeckenschutz. Inzwischen sind die lästigen Parasiten auch in den Wintermonaten aktiv, daher ist eine ganzjährige Prävention zu empfehlen.

Hilfreiche Tipps: Was tun bei einem Zeckenstich?

Die Zecke sollte umgehend vom Tier entfernt werden. Hilfreich dabei sind eine Zeckenzange, ein Zeckenhaken oder eine Zeckenkarte. Die Zecke sollte so nah wie möglich an der Haut gefasst werden und herausgezogen werden. Der Parasit sollte dabei nicht zusammengequetscht werden, damit keine Krankheitserreger übertragen werden können.


Zum Entfernen der Zecken gibt es verschiedene Hilfsmittel. (Bild: Todorean-Gabriel – shutterstock.com)


Die Zecken verfügen über einen Stechapparat mit kleinsten Widerhaken, daher sollte der Parasit möglichst gleichmässig und langsam entfernt werden. Danach können Sie die Stichstelle mit einem geeigneten Desinfektionsmittel behandeln.

Immer wieder wird zu Hausmitteln wie Öl, Nagellack oder Alkohol geraten, um die Zecke am Hund unschädlich zu machen. Das ist nicht zu empfehlen, denn während der Blutsauger stirbt, können Erreger an den Hund weitergegeben werden, das Ansteckungsrisiko steigt also durch dies Hausmittel.

In einigen Fällen bleibt der Kopf der Zecke in der Haut stecken und Hundehalter sind besorgt. In der Regel ist das jedoch unbedenklich und der Fremdkörper wird nach einer Zeit abgestossen. Am besten desinfizieren Sie die Stelle und behalten sie im Blick.

Die Stichstelle sollten Sie unabhängig davon, ob Reste der Zecke zurückgeblieben sind ohnehin in den nächsten Tagen beobachten. Bleibt die Haut gerötet sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Auch wenn das Tier nach dem Stich matt oder appetitlos wird und Fieber zeigt, ist ein Arztbesuch unumgänglich.



Fazit: Prävention als bestes Mittel gegen Zecken

Idealerweise setzen Sie auf eine geeignete Prävention, damit Zecken den Hund nicht stechen. Neben den Zeckenmitteln ist ein regelmässiges Absuchen des Vierbeiners nach dem Spaziergang wichtig. Sollten Sie einen Blutsauger bei Ihrem Hund entdecken, gilt es Ruhe bewahren. Je schneller der Parasit entfernt wird, desto geringer das Risiko einer Übertragung. Im Zweifel sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, der auch die besten Vorbeugungsmassnahmen für Ihr Tier empfiehlt.

 

Titelbild: Gabor Tinz – shutterstock.com

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